Ausgabe 06/2016 - 12.02.2016
Berlin (epd). In den öffentlichen Schwimmbädern in Berlin gibt es künftig Benimmregeln für Flüchtlinge. Seit Montag hängen in allen 36 Hallenbädern Tafeln, die mit Comic-Bildern und in sechs verschiedenen Sprachen die Baderegeln erklären, wie die Bäderbetriebe am 9. Februar in Berlin mitteilten. Dazu zählt etwa, dass Frauen nicht körperlich oder verbal belästigt werden dürfen, egal welche Kleidung sie tragen, oder dass Nichtschwimmer in den Becken ertrinken können.
Die Baderegeln als Comics liegen auch als Flyer in den Hallenbädern aus - auf Arabisch, Dari, Somali, Englisch, Französisch und Deutsch. Die Bäderbetriebe haben sie aus München übernommen, unter den Badegästen gebe es inzwischen auch zahlreiche Flüchtlinge, hieß es. Sprecher Matthias Oloew betonte, dass es bislang zu keinen Übergriffen auf weibliche Badegäste gekommen sei. Allerdings seien schon mehrfach Flüchtlinge vor dem Ertrinken gerettet worden, weil sie als Nichtschwimmer in tiefe Becken gesprungen waren.