Ausgabe 10/2016 - 11.03.2016
Köln (epd). Rauchen birgt für Frauen nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung größere Gesundheitsrisiken als für Männer. Studien zeigten, dass Frauen sensibler auf die giftigen Substanzen des Tabakrauchs reagierten als Männer, erklärte die Behörde am 3. März in Köln. So hätten sie ein erhöhtes Risiko für Atemwegserkrankungen und Osteoporose. Starke Raucherinnen könnten zudem einer US-Studie zufolge fast zwei Jahre früher in die Wechseljahre kommen als Nichtraucherinnen.
Zwar rauchen nach Angaben des Statistischen Bundesamts nach wie vor mehr Männer als Frauen. Jedoch sei der Raucheranteil bei den Frauen zwischen 1992 (22 Prozent) und 2013 (20 Prozent) fast unverändert geblieben, während er bei Männern von 37 auf 29 Prozent gesunken sei, erklärte die Gesundheitszentrale. "Für Frauen wie Männer gilt: Das Risiko für viele Krankheiten geht nach einem Rauchstopp deutlich zurück."
Positiv sei, dass die Raucherquote bei Jugendlichen bis zum Alter von 17 Jahren im Jahr 2014 bei Mädchen mit neun Prozent und bei Jungen mit rund zehn Prozent historisch niedrig liege, hieß es. Im Jahr 2001 lag sie noch bei rund 28 beziehungsweise 27 Prozent.