Ausgabe 21/2016 - 27.05.2016
Berlin (epd). Hausärzte sind einer Studie zufolge für die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung zentral für das Gesundheitswesen. So ist es für 91 Prozent der Deutschen wichtig, bei gesundheitlichen Beschwerden einen Hausarzt in der Nähe zu haben, wie aus einer am 23. Mai in Berlin veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Hausärzteverbandes hervorgeht. Für 88 Prozent der Bürger ist die Rolle des Hausarztes als erster Ansprechpartner im Gesundheitssystem entscheidend.
Laut der repräsentativen Umfrage hat fast die Hälfte der Befragten bei einem Termin beim Hausarzt mehrere gesundheitliche Probleme gleichzeitig besprochen (49 Prozent). Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, sieht darin die wichtige Bedeutung der Hausärzte für die Gesundheitsversorgung in Deutschland bestätigt: "Die Hausärzte haben hier eine besondere Rolle, denn sie arbeiten nicht organ- oder krankheitszentriert, sonders ganzheitlich." Dies sei nicht nur ein Garant für eine hohe Qualität, sondern auch besonders effizient.
Entsprechend sei die zentrale Rolle der Hausärzte auch nicht delegierbar, ohne die Qualität der Versorgung massiv zu gefährden, sagte Weigeldt. Der Bundesvorsitzende forderte daher, die hausärztliche Versorgung auch bei der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) prioritär zu behandeln. Schließlich entspreche dies den Bedürfnissen einer älter werdenden Gesellschaft.