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Deutschland ist Spitze bei Knochenmarkspenden



Deutschland hat die weltweit höchste Knochenmarkspender-Quote, teilte das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) am 7. April in Ulm mit. Das Register kann heute auf über 7,3 Millionen Spender zurückgreifen, hieß es anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Registers. Die Gewebedaten kommen aus 26 deutschen Spenderdateien und werden anonymisiert für den weltweiten Abruf aufbereitet.

Im Vergleich dazu stünden in den USA derzeit rund 8,5 Millionen Spender zur Verfügung. In Großbritannien seien knapp über 1,3 Millionen Menschen bereit, Blutstammzellen zu spenden. Frankreich habe rund 260.000 registrierte Spender. Das ZKRD als Datendrehscheibe für Knochenmarkspenden habe weltweit Zugriff auf die Daten von mehr als 30 Millionen Menschen.

Für neun von zehn Patienten, die eine Spende benötigen, werde heute - meist innerhalb weniger Wochen - ein geeigneter Spender gefunden. Jedes Jahr seien dies über 15.000 Patienten in der ganzen Welt, hieß es in der Mitteilung. Aus Deutschland kämen dazu Spenden von knapp 7.000 Personen.

Das ZKRD wurde am 27. April 1992 vom damaligen DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg in Ulm mit einem Bundeszuschuss gegründet. Zum Start verfügte es über die Daten der damals knapp 100.000 registrierten deutschen Spender. Im Gründungsjahr wurden acht Spenden abgerufen.

Innerhalb von drei Jahren wurde das ZKRD das größte und leistungsfähigste Spenderregister in Europa, hieß es in der Mitteilung. Das Register hat heute 55 Mitarbeiter und entwickelt seine Infrastruktur auch einschließlich benötigter Software selbst.


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