Ausgabe 25/2017 - 23.06.2017
Saarbrücken (epd). Die Arbeitskammer des Saarlandes wirbt für mehr kulturelle Bildung, einen Kulturentwicklungsplan und einen Kultursozialpass. Oft nähmen nur kleine Bevölkerungsgruppen Kulturangebote wahr, erklärte der Vorstandsvorsitzende Hans Peter Kurtz am 20. Juni bei der Vorstellung des Jahresberichts an die Landesregierung in Saarbrücken. Mögliche Gründe seien Eintrittspreise, mangelndes Interesse, Unsicherheit im Umgang mit Kunst und Kultur sowie bauliche Hürden für Menschen mit Behinderung.
"Kulturelle Teilhabe ist notwendig für soziale Gerechtigkeit hier in unserem Land", betonte Kurtz. Zudem brauche Kulturpolitik eine solide Finanzierung, die durch die saarländische Schuldenbremse unter Druck gerate. Die Kulturpflege solle in Anlehnung an das sächsische Kulturraumgesetz zur Pflichtaufgabe der Kommunen mit Unterstützung des Landes werden. "Kultur gehört dazu, wie etwa die Müllabfuhr zu organisieren", sagte er. Privates Kultursponsoring sei keine Alternative zu einer öffentlichen Förderung.