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Gesundheit

Kinderärzte fordern Impfpflicht nach italienischem Vorbild



Kinder- und Jugendärzte in Deutschland haben ein Urteil des italienischen Verfassungsgerichts begrüßt, das eine von der Regierung in Rom erlassene Impfpflicht billigt. Der deutsche Gesetzgeber solle diesem Beispiel folgen und eine Impfpflicht für alle Kinder einführen, erklärte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) am 27. November in Bonn. "Impfverbummlern hilft die Pflicht, ihrer Verantwortung für die eigenen Kinder und die staatliche Gemeinschaft nachzukommen", sagte BVKJ-Präsident Thomas Fischbach.

Kinder in Italien erhalten ab sofort obligatorisch zehn Impfungen, darunter gegen Diphtherie, Tetanus und Masern, wie es hieß. Wenn Eltern der Impfpflicht nicht nachkommen, riskieren sie Geldstrafen zwischen 100 und 500 Euro.

Fischbach erklärte, in Deutschland befolgten trotz aller Aufklärungsbemühungen der vergangenen Jahre nicht alle Eltern die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission. Viele verbummelten wichtige Impfungen, einige wenige lehnten sie auch aus ideologischen Gründen ab. Ungeimpft sind Kinder jedoch einer Reihe lebensbedrohlicher Krankheiten ausgesetzt und gefährdeten auch andere Menschen, sagte Fischbach. So seien jedes Jahr größere Masernausbrüche zu beklagen.


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