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Weitere Personalien



Joachim Gauck (78), Theologe und einstiger Bundespräsident, erhält den Reinhard Mohn Preis der Bertelsmann Stiftung. Mit dem Preis werde Gauck als Brückenbauer in einer kulturell vielfältigen Gesellschaft gewürdigt, teilte die Stiftung mit. Auch werde Gaucks klare Haltung in einer schärfer werdenden Debatte um Zuwanderung und Flucht gewürdigt. Er wird den mit 200.000 Euro dotierten Preis am 7. Juni in Gütersloh entgegennehmen. Gauck war von 2012 bis 2017 elfter Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.

Clarissa Graz (46), Pfarrerin, ist als Vertreterin der Diakonie Hessen am Sitz der Landesregierung eingeführt worden. Die Theologin arbeitet bereits seit Anfang September im Evangelischen Büro am Sitz der Landesregierung in Wiesbaden. Dort wirkt Graz eng mit Jörn Dulige, dem Beauftragten der evangelischen Kirchen in Hessen, und Justiziar Sven Hardegen zusammen. Die in Dieburg geborene Graz studierte in Berlin und Heidelberg Theologie und war danach am Ökumenischen Gemeindezentrum in Darmstadt-Kranichstein Vikarin. Von 2000 bis 2001 war sie persönliche Referentin des hessen-nassauischen Diakonie-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Gern. Nach ihrem Pfarrvikariat mit Ordination in Worms-Pfeddersheim wirkte sie von 2004 bis 2006 als persönliche Referentin des Präsidenten der Diakonie Deutschland, Jürgen Gohde. Danach war Graz elf Jahre lang Gemeindepfarrerin der Evangelischen Triangelis-Gemeinde Eltville-Erbach-Kiedrich im Rheingau.

Christine Lohn und Hans Steimle haben die Geschäftsführung der Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsoziarbeit (BAG EJSA) übernommen. Sie folgten auf Michael Fähndrich, der das Amt zweiundzwanzig Jahre lang innehatte. Lohn kommt von der Diakonie Deutschland, wo sie bisher Fachreferentin für Tageseinrichtungen für Kinder, Familienzentren, Jugendhilfe in der Schule war. Hans Steimle rückt auf, denn der war zuletzt stellvertretender Geschäftsführer bei der BAG EJSA. "Eine Frau und ein Mann, Ost und West, Berlin und Stuttgart, eine Person neu dazukommen und eine Person mit langjähriger interner Erfahrung - da steckt viel drin, was die BAG EJSA voran bringen kann", sagte Christiane Giersen, Mitglied des Vorstandes, bei der "Stabübergabe" in Stuttgart.

Augustinus Bauer (56), Pfarrer, ist seit dem 1. Februar Präses des Caritasverband der Erzdiözese München und Freising. Er übernimmt den priesterlichen Dienst im Verband. Bauer ist der erste Caritaspräses im Erzbistum. Die Funktion wurde neu geschaffen, weil der Caritasverband erstmals Leitungsaufgaben und priesterlichen Dienst trennt: Georg Falterbaum (53) ist als Nachfolger von Prälat Hans Lindenberger (69) jetzt neuer Direktor des Caritasverbands. Bauer engagiert sich seit fast 30 Jahren in diversen Gremien und Projekten der Caritas. So war er vier Jahre lang Mitglied des Caritasrates und Gründungsvorsitzender des Caritas-Kuratoriums München-Innenstadt. Aktuell ist er Vorsitzender des Caritas-Kuratoriums in Neuhausen/Moosach. In den rund 350 Einrichtungen und Diensten des Diözesan-Caritasverbands arbeiten knapp 8.500 Beschäftigte.

Stefanie Adler und Barbara Stupp haben am 1. Februar in der BAGSO-Geschäftsstelle die Verantwortung für das Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit übernommen. Sie folgen auf Ursula Lenz, die die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit seit 1999 verantwortet hat. Adler ist Politikwissenschaftlerin. In den vergangenen zehn Jahren entwickelte und leitete sie für die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros Projekte des Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz zu neuen Formen des Wohnens im Alter. Barbara Stupp ist Sozialwissenschaftlerin und Gerontologin. Nach ihrem Erststudium war sie mehr als 20 Jahre lang als Journalistin für Hörfunk und Fernsehen tätig. 2016 schloss sie ihr berufsbegleitendes Masterstudium "Alternde Gesellschaft" an der TU Dortmund ab.

Dunja Mijatovic (53) aus Bosnien und Herzegowina wird neue europäische Menschenrechtskommissarin. Sie tritt die Nachfolge des Letten Nils Muiznieks an. Der Europarat bestimmte sie am 24. Januar in Straßburg für die im April beginnende sechsjährige Amtszeit. Sie setzte sich in der Abstimmung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates gegen den Franzosen Pierre-Yves Le Borgn' und den Slowenen Goran Klemencic durch. Mijatovic, die in Sarajewo, Bologna und London studierte, ist derzeit Beauftragte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) für Pressefreiheit. Als Kommissarin hat Mijatovic die Menschenrechtslage im Gebiet des Europarates zu prüfen.

Roswitha Brenner hat die Leitung des Johann-Benedikt-Bembé-Stifts der Evangelischen Heimstiftung (EHS) in Bad Mergentheim übernommen. Sie kennt den diakonischen Träger seit 1978. Damals kam sie als Praktikantin ins Eduard-Mörike-Haus. Nach der Ausbildung arbeitete Brenner als Krankenschwester in unterschiedlichen Krankenhäusern. Danach studierte sie Sozialpädagogik und kehrte 2007 als Krankenschwester im damaligen Senioren- und Pflegezentrum Gutekunst nach Bad Mergentheim zurück. Im Jahr 2008 übernahm die EHS die Einrichtung. Dort hatte Brenner zwischen 2010 und 2013 die Position der Pflegedienstleiterin inne. 2013 wechselte sie als Hausdirektorin ins Pflegezentrum Rot am See. Bereits November 2017 hatte Brenner die Leitung des Johann-Benedikt-Bembé-Stift, ein Amt, das ihr nun offiziell übertragen wurde.

Heide Simonis (74), ehemalige schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin (SPD), ist Schirmherrin eines neuen Kunstprojekts des sozialen Straßenmagazins "Hempels". Simonis war Finanzministerin in Schleswig-Holstein, bevor sie von 1993 bis 2005 das Amt der Ministerpräsidentin innehatte. Von 2005 bis 2008 war Simonis ehrenamtlich Vorsitzende von Unicef Deutschland. Die Initiative Hempels Kreativ will die Künstler- und Kulturszene im Land zum Wohle benachteiligter Menschen mit der Soziallandschaft verknüpfen. Zum Auftakt bringt Hempels Kreativ am 16. Februar eine Neuinszenierung von Andrea Niendorfs Hörspiel "Papa macht Platte" in der Pumpe in Kiel auf die Bühne. Profischauspieler behandeln in dem Stück gemeinsam mit Kindern und Musikern das Thema Obdachlosigkeit.

Birgit Beylich (42) hat die Leitung der Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Osnabrück übernommen. Sie folgt auf Conrad Bramm, der im vergangenen August pensioniert wurde. Bereits seit diesem Zeitpunkt leitete sie den Standort kommissarisch. Zuvor war Beylich Bramms Stellvertreterin. Sie studierte Verwaltung und Recht in Berlin und war unter anderem für die Brandenburger Auslandsvertretung in Brüssel tätig. Seit 2008 nahm sie verschiedene Aufgaben in der Landesaufnahmebehörde wahr.


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