sozial-Politik

Bayern

Mehr Schutz für von Gewalt betroffene Frauen



Die bayerische Landesregierung will das Hilfesystem für von Gewalt betroffene Frauen deutlich ausbauen. 24 Millionen Euro zusätzlich stehen dafür im Doppelhaushalt 2019/20 zur Verfügung, wie Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU) am 13. Februar in München mitteilte. Als nächster Schritt sollen nun die Frauenhäuser besser ausgestattet werden, um Frauen vor häuslicher und sexualisierter Gewalt zu schützen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband begrüßte die Kabinettsentscheidung.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Schreyer mit der Umsetzung ihres "Drei-Stufen-Plans" begonnen. Danach sollen die Frauenhäuser mehr Plätze bekommen, zudem soll das Personal in Frauenhäusern, Notrufen und Fachberatungsstellen aufgestockt werden. Der Ministerin zufolge sollen die Verbesserungen mit den zuständigen Kommunen abgestimmt werden.

In der dritten Stufe soll dann ein umfassendes Programm zur Gewaltprävention erarbeitet werden, das sich nicht nur auf körperliche und sexualisierte Gewalt beschränke, hieß es. Die Formen von Gewalt in der Gesellschaft würden vielschichtiger. Es gelte, sich neuer Ausprägungen wie etwa seelischer und digitaler Gewalt anzunehmen.

"Endlich wird die seit langem überfällige Wende in der Unterstützung gewaltbetroffener Frauen eingeleitet", sagte Margit Berndl, Vorstand des Paritätischen. Mit dieser Entscheidung beende die Staatsregierung die "deutliche Unterversorgung".