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Caritas will mehr Hilfe für arme Familien



Zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar hat die Caritas Baden-Württemberg flächendeckende Sozialtarife im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angemahnt. Auch der Ausbau von Kinder- und Familienzentren sowie die Förderung des sozialen Wohnungsbaus seien wirksame Instrumente, um die Situation von armen Kindern und ihren Familien zu verbessern, heißt es in einer Erklärung der Verbände in Rottenburg-Stuttgart und Freiburg.

Durch das durchschnittlich sehr hohe Lohnniveau im Südwesten stünden Geringverdiener vor noch größeren Herausforderungen als anderswo in der Republik. Sie könnten die Mieten kaum bezahlen, die schon für Normalverdiener sehr hoch seien, hieß es in der Mitteilung. Entsprechend bleibe für den öffentlichen Nahverkehr oder auch Freizeitbeschäftigungen wie Ausflüge und Schwimmbadbesuche kein Geld übrig.

Immer mehr Menschen im Land seien arm, obwohl sie einer Arbeit nachgehen. Mit einer Arbeit im Niedriglohnsektor oder einer prekären Beschäftigung ließen sich die steigenden Lebenshaltungskosten kaum stemmen, erklärten die Caritasvorstände. Fatal sei ein geringes Einkommen besonders, wenn auch Kinder im Haushalt lebten. Damit einkommensschwache Familien ihren Alltag bestreiten können, sei das Land in der Pflicht, Hilfen zu schaffen - wie etwa Sozialtarife im ÖPNV.