sozial-Köpfe

Weitere Personalien



Johannes-Wilhelm Rörig (59), der unabhängige Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, bleibt für weitere fünf Jahre im Amt. Wie Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am 28. März in Berlin mitteilte, stimmte das Bundeskabinett einer weiteren Berufung Rörigs zu. Er übt das Amt seit 2011 aus. Die Bundesregierung hatte die Stelle des Beauftragten für Fragen sexuellen Kindesmissbrauchs bereits im vergangenen Jahr zu einer Dauereinrichtung gemacht.

Ulrich Mädge, Lüneburgs Oberbürgermeister (SPD), ist neuer Präsident der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Er folgt auf Thomas Böhle, der nach vierzehn Jahren Amtstätigkeit für Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand. Mägde wurde von der Mitgliederversammlung bis zum Jahr 2021 gewählt. In dieser ehrenamtlichen Position ist er aauch Verhandlungsführer der Kommunen bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Erster Stellvertreter des neuen Präsidenten ist Marcel Philipp, Oberbürgermeister der Stadt Aachen. Zweiter Stellvertreter des Präsidenten ist Landrat Michael Harig (Bautzen).

Philipp Mausshardt (60) und das Autorinnen-Duo Christiane Hawranek (34) und Nadine Ahr (37) teilen sich den diesjährigen Karl-Buchrucker-Preis der Inneren Mission in München. Mausshardt, Gründer und Leiter der Reportageschule "Zeitenspiegel" der Volkshochschule Reutlingen, beschreibt in dem Printbeitrag der "Süddeutschen Zeitung" mit dem Titel "Auf eigene Faust", wie sich nach der Prügelattacke gegen seinen Sohn seine eigene Aggression gegen die Schläger zusehends in Empathie verwandelt. Der Autor schaffe es, mit seiner eigenen Haltung den Tätern gegenüber "ein eindrucksvolles Gegenbeispiel zu schildern zu dem derzeitigen gesellschaftlichen Trend", lobte die Jury. Hawranek und Ahr sind Absolventinnen der Evangelischen Journalistenschule in Berlin und veröffentlichten ihr Stück über "Gefallene Mädchen" sowohl beim Bayerischen Rundfunk als auch im Zeit-Magazin. Sie recherchierten mit großem Aufwand über ledige Frauen, die ein Kind bekamen und deren Schwangerschaft bis in die 80-er Jahre hinein noch als Schande für die Familie galt. Entstanden sei eine menschlich aufwühlende Geschichte, die "erschreckende Parallelen zu heute auf mit der Diskussion über die Strafgesetz-Paragraphen 218 und 219", hieß es. Die Preisträger erhalten je 3.500 Euro. Den Themenpreis erhielt Hörfunkreporterin Isabelle Hartmann (37) für ihre im "Notizbuch" auf Bayern 2 ausgestrahlte Reportage "Ganzheitliche Hilfe für benachteiligte Familien – 25 Jahre Lichtblick Hasenbergl". Der Nachwuchspreis ging an Theresa Hein (28) für ihren im SZ-Magazin erschienenen Text "Was nicht passieren darf". Er dreht sich um einen pädophilen Jugendlichen und seine Familie. Beide Preise sind mit je 3.000 Euro dotiert.

Philip Lettmann (53) übernimmt den Vorsitz des Aufsichtsrates der sozial-ökologischen GLS Bank in Bochum. Er löst Ulrich Walter, der altersbedingt nicht mehr für den Aufsichtsrat kandidiert und mit der nächsten Generalversammlung Mitte Juni aus dem Gremium ausscheidet. Lettmann ist seit 2016 Mitglied des Aufsichtsrats. Er studierte Betriebswirtschaftslehre und arbeitet seit fast 30 Jahren mit dem Schwerpunkt Finanzen in verschiedenen Unternehmen und einer Beteiligungsgesellschaft. Irene Reifenhäuser bleibt stellvertretende Vorsitzende des Gremiums.

Claus Peter Reisch, der deutsche Kapitän des Rettungsschiffs "Lifeline" ist am 26. März im Weimarer Nationaltheater mit dem diesjährigen "Löwen" der Hilfsorganisation Human Projects ausgezeichnet worden. Er erhielt die mit 5.000 Euro dotierte Ehrung für seine "besondere Verdienste um Frieden und Versöhnung", begründete die Nichtregierungsorganisation aus dem baden-württembergischen Leonberg ihre Entscheidung.

Detlef Ahting (57), Diplom-Sozialwissenschaftler, bleibt Landesleiter der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Niedersachsen und Bremen. Er wurde von den Delegierten der 5. Landesbezirkskonferenz in seinem Amt bestätigt. Ahting erhielt 52,9 Prozent, sein Gegenkandidat Sebastian Wertmüller 47,1 Prozent. Ahting ist seit 2011 Landesbezirksleiter in Niedersachsen-Bremen.

Ulla Dürr (63), Diakonie-Vorständin in Fürth, ist nach fast 24 Jahren im Dienst des kirchlichen Trägers in den Ruhestand getreten. Die Sozialpädagogin wurde am 28. März mit einer Andacht in der Altstadtkirche St. Michael verabschiedet. Seit April 1995 war Dürr zunächst Abteilungsleiterin "Soziale Dienste", bevor sie 1998 zusätzlich die Aufgabe als stellvertretende Geschäftsführerin übernahm. Seit 2011 verantwortete Dürr nach der Umstrukturierung des Diakonischen Werks Fürth die Sozialen Dienste als hauptamtliche Vorständin und war zugleich Bezirksstellenleiterin. Die Vorstandsstelle werde im April wieder besetzt, hieß es.

Markus Brinkmann, SPD-Landtagsabgeordneter in Niedersachsen, ist neuer stellvertretender Vorsitzender des katholischen Kolpingwerks im Bistum Hildesheim. Rund 250 Delegierte wählten ihn neben Annette Stasche und Franziska Kandora in den von Andreas Bulitta geleiteten Vorstand. Damit steht erstmals ein Landtagsabgeordneter mit an der Verbandsspitze. Nach einer Satzungsänderung gibt es erstmals drei stellvertretende Vorsitzende. Das Kolpingwerk ist einer der großen katholischen Sozialverbände. Die Organisation engagiert sich insbesondere für junge Menschen, in der Arbeitswelt und für Familien.



Mehr zum Thema

Finanzvorstand Harald Frei verlässt Rummelsberg

Harald Frei, Finanzvorstand der Rummelsberger Diakonie, hat den Aufsichtsrat um die vorzeitige Auflösung seines Vertrages gebeten. Er will das Unternehmen zum Februar 2020 verlassen.

» Hier weiterlesen