Die Unterstützung von Menschen mit Behinderung wird vom Kopf auf die Füße gestellt. Das Mammutprojekt Bundesteilhabegesetz will mehr individuelle Freiräume schaffen. Doch Experten bezweifeln, dass die nächste Reformstufe 2020 rechtzeitig umsetzbar ist.
Die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes läuft auf Hochtouren. Die Leistungserbringer sind intensiv in der Vorbereitung, haben aber bis zum 1. Januar 2020, dem Inkrafttreten der dritten Reformstufe, noch einige Hürden vor sich. Zu diesem Fazit kommen die beiden Autoren des Gastbeitrages für epd sozial, Simon Odenwald und Dr. Jan Appel von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon.
2020 tritt die nächste Stufe des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) in Kraft. Die Träger sind schwer gefordert, die Vorgaben zu erfüllen. Leicht ist das nicht, wie Uwe Mletzko, der Vorsitzende des Bundesverbandes evangelischer Behindertenhilfe (BeB), im epd-Interview erläutert. Der Aufwand sei enorm und die Länder hätten zum Teil ihre Hausaufgaben noch nicht erledigt. Der Zeitdruck sei hoch, sagt Pastor Mletzko.
Nach Warnungen der WHO vor einem Anstieg der Maserninfektionen will die Bundesregierung eine Impfpflicht einführen. Dazu hat das Kabinett einen Gesetzesentwurf verabschiedet. Den Grünen geht das nicht weit genug.
Eine Bertelsmann-Studie über die künftige Kliniklandschaft birgt Zündstoff: Sie empfiehlt eine Konzentration und die Schließung von Krankenhäusern. Ärzte und Verbände warnen vor einem Rückzug aus der Fläche. Die Grundversorgung sei in Gefahr.
Bundesinnenminister Seehofer will mehr Abschiebungen und erlaubt den Ländern deshalb, Abschiebehäftlinge in normaler Haft unterzubringen. Die Länder waren von Beginn an skeptisch. Eine Umfrage des epd zeigt: Kaum eines will es nun umsetzen.
Der Migrationsforscher Jochen Oltmer hält eine sogenannte "Koalition der Willigen" für die aktuell einzig mögliche Perspektive, die im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge in Europa zu verteilen. Warum, das begründet der Experte im epd-Gespräch.
Das Bild der Familie, die mit fünf Personen unter einem Dach lebt, ist hierzulande offenbar überholt. Die Zahl der Mehrpersonenhaushalte geht seit 1991 zurück. Stattdessen gibt es immer mehr Single- und Zweipersonenhaushalte - und das hat Gründe.
Dating und Mobbing sind im Netz keine Nischenthemen. Allerdings werden sie oft etwas einförmig aus ähnlichen Perspektiven beleuchtet. Das diakonische Sozialunternehmen Hephata will das ändern - und lässt Menschen mit Behinderungen für sich selbst sprechen.
Muslimische Seelsorge in Krankenhäusern wird immer häufiger nachgefragt, doch noch gibt es kaum professionelle muslimische Seelsorger. Eine Marktlücke für islamische Ausbildungsinstitute. Doch noch gibt es keine Ausbildungsstandards.
Für Flüchtlinge mit Kindern ist ein Neuanfang in Deutschland besonders schwer. Verena Mörath hat im Vorjahr eine Studie im Auftrag des Berliner Beirats für Familienfragen erstellt, in der sie der Frage nachging, wie die Lebenssituation von geflüchteten Familien geprägt ist. In epd sozial stellt sie die Ergebnisse vor.
Der intakte Familienverband ist für die Integration von Flüchtlingen äußerst wichtig, sagt Diana Schacht vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. "Eine längere Familientrennung kann zu einem Integrationshindernis werden", betont die Wissenschaftlerin.
Hamburger Quartiersentwicklungsprojekt Q8: Hinter diesem sperrigen Wort versteckt sich etwas recht Simples. Es geht darum, wie gutes Zusammenleben in einem Stadtteil, hier Winterhude, funktionieren kann. Und das tut es. Seit sieben Jahren.
Von ihrem Expartner getrennt lebende Arbeitslose können mit der gleich aufgeteilten Betreuung ihrer Kinder mehr Geld vom Jobcenter beanspruchen. Das hat das Bundessozialgericht entschieden. Es besteht also ein finanzieller Anreiz, das sogenannte Wechselmodell zu nutzen.