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Neuer Leitfaden zum Umgang mit sexuellem Missbrauch erschienen



Die Landesstelle Jugendschutz des Landes Niedersachsen hat einen neuen Leitfaden veröffentlicht, der pädagogischen Fachkräften im Fall von Kindesmissbrauch Informationen vermitteln und Handlungsoptionen aufzeigen soll. Sei ein Kind von sexuellem Missbrauch betroffen, bedürfe es besonderer Sensibilität und Professionalität, teilte das niedersächsische Sozialministerium am 16. Oktober in Hannover mit. Die Fachkräfte in Schulen und Kitas seien neben den Eltern für viele Kinder die ersten Ansprechpersonen.

Die Publikation sei eine wichtige Ergänzung des bereits bestehenden Angebotes für Fachkräfte, sagte Sozialministerin Carola Reimann (SPD). Für einen starken Kinderschutz brauche es starke und gut qualifizierte Fachkräfte. "Wir setzen in Niedersachsen auf praxisgerechte Fort- und Qualifizierungsangebote und den kontinuierlichen Austausch untereinander. Mit dem Handlungsleitfaden gibt es jetzt ein fundiertes Nachschlagewerk für die Praxis." Erarbeitet wurde die Broschüre im Rahmen des landesweiten Präventionsprojektes "Gemeinsam gegen sexuellen Missbrauch", das vom Sozialministerium gefördert wird.

Der Leitfaden erklärt den Angaben des Ministeriums zufolge, bei welchen Anhaltspunkten pädagogische Fachkräfte aufmerksam werden sollten, wie ein Gespräch mit einem betroffenen Kind verlaufen kann und welche Interventionsschritte anschließend sinnvoll sind. Ein zweiter Schwerpunkt der Broschüre betrifft die Prävention. Es gebe Anregungen für Projekte, Bücher oder Spiele zu Themen wie "Gefühle", "Berührungen", "Geheimnisse" und Sexualität.