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Königin Silvia von Schweden hat am 24. Mai in Mönchengladbach den Benediktpreis Nordrhein-Westfalens erhalten. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde ihr für ihr soziales Engagement übergeben. Beispielhaft sei die 1999 von der Monarchin ins Leben gerufene World Childhood Foundation, von der auch in Deutschland missbrauchte Kinder oder junge, unbegleitete Flüchtlinge profitierten, sagte die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) in ihrer Laudatio. Das Beispiel der schwedischen Königin sei wichtig in einer Zeit, in der Egoismus und Kälte gegenüber dem Leid von Schwächeren und Hilfsbedürftigen für manchen hoffähig geworden seien, betonte Kramp-Karrenbauer. "In einer Zeit, in der Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe und Barmherzigkeit oft genug belächelt, wenn nicht gar verspottet werden." Der Preis, der seit 1968 zunächst jährlich und seit 1990 alle zwei Jahre vergeben wird, soll den Angaben zufolge an die christlichen Wurzeln Europas erinnern. Der Name verweist auf Benedikt von Nursia (um 480 bis 547), den Gründer des Benediktiner-Ordens, der heute auch als Schutzpatron Europas verehrt wird.

Ilona Kickbusch ist in Genf bei der Weltgesundheitsversammlung mit Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) übergab den Orden und würdigte Kickbusch als "eine der führenden und weltweit anerkanntesten Expertinnen auf dem Feld der Gesundheitspolitik". Im Anschluss an ihre Tätigkeit bei der Weltgesundheitsorganisation von 1980 bis 1998 war sie zwischen 1998 und 2004 Professorin an der Yale University. Derzeit ist sie als selbständige Beraterin für öffentliche Gesundheit und Professorin am Graduate Institute of International and Development Studies in Genf tätig, wo sie das Global Health Programme leitet.

Thomas Middelhoff, der wegen Untreue und Steuerhinterziehung verurteilte Manager, arbeitet wieder als Hilfskraft bei den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Der ehemalige Arcandor-Chef verbüßt seine Haftstrafe nun im offenen Vollzug, sagte Bethel-Sprecher Jens Garlichs am 23. Mai dem Evangelischen Pressedienst. Middelhoff ist nach gut einwöchiger Unterbrechung erneut zum Dienst in einer Werkstatt für behinderte Menschen in Bielefeld-Eckardtsheim erschienen. Er hatte am 13. Mai seine dreijährige Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Senne angetreten. Während eines mehrtägigen Zugangsverfahrens hatte er das Gefängnis nicht verlassen dürfen. Nun ist Middelhoff Freigänger, der tagsüber außerhalb der Anstalt arbeiten darf. Bereits Anfang Mai hatte der frühere Bertelsmann- und Arcandor-Chef seinen Hilfsdienst in Bethel angetreten, den er für den Haftantritt unterbrechen musste.

Ingo Kraft, Richter und Honorarprofessor, übernimmt den Vorsitz am 6. Revisionssenat des Bundesverwaltungsgerichts. Der Senat ist unter anderem für das Staatskirchenrecht sowie für Streitigkeiten über Sonn- und Feiertagsarbeit zuständig. Kraft folgt auf Werner Neumann, der zum 1. Mai in den Ruhestand verabschiedet worden war. Seit 2007 gehörte Kraft dem 1. Revisionssenat für Asyl- und Ausländerrecht an.

Waltraud Matern (89), Sozialarbeiterin und Reformerin der Psychiatrie im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), ist mit einem Buch geehrt worden. Ihre Erinnerungen in der Publikation "Sozialarbeit in der Psychiatrie" veranschaulichten wichtige Etappen der Wohlfahrts- und Psychiatriegeschichte der 60er bis 80er Jahre, erklärte der LWL am 19. Mai in Münster. Matern habe die marode psychiatrische Versorgung seit den 60er Jahren mit Gleichgesinnten hinterfragt und sie therapeutisch, rehabilitativ und gemeindenah ausgerichtet. Ihr Ziel sei der humane Umgang mit seelisch Kranken gewesen. 1960 bis 1980 arbeitete Matern in den damaligen Landeskrankenhäusern und heutigen LWL-Kliniken Lippstadt Eickelborn und Marsberg. Bis zu ihrer Pensionierung 1992 war sie danach in der zentralen Psychiatrie-Beschwerdekommission des LWL tätig.

Klaus Johann Niehaus hat die Leitung der Leber- und Pankreaschirurgie im diakonischen Albertinen-Krankenhaus in Hamburg übernommen. Niehaus stammt aus Oldenburg und hat seine Ausbildung zum Chirurgen in Bonn und Hannover absolviert. 20 Jahre lang war der Oberarzt dann als Leiter des Zentrums für Pankreaskarzinomchirurgie an der Asklepios Klinik Barmbek tätig.


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Stephan Articus (63), Hauptgeschäftsführer und Geschäftsführendes Präsidial- und Vorstandsmitglied des Deutschen Städtetages und des Städtetages Nordrhein-Westfalen, ist am 24. Mai in Berlin in den Ruhestand verabschiedet worden. Sein Nachfolger wird Helmut Dedy (58).

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