sozial-Politik

Auszeichnungen

Integrationspreis für berufliche Eingliederung von Zuwanderern



Vier Projekte zur beruflichen Eingliederung von Flüchtlingen und anderen Zuwanderern erhalten den Integrationspreis der hessischen Landesregierung. Die Vergabe des mit 20.000 Euro dotierten Preises steht dieses Mal unter dem Motto "Integration und Fachkräfte", wie Sozial- und Integrationsminister Stefan Grüttner (CDU) am 7. Oktober in Wiesbaden sagte.

Für den mit 8.000 Euro dotierten ersten Preis wählte die Jury die Initiative "Berufseinsteigerinnen in die Altenpflege (BeA+)" aus Offenbach aus. Das Beratungsprojekt zur Gewinnung von Fachkräften in der Altenpflege spricht gezielt Frauen mit Migrationshintergrund im Alter zwischen 20 und 55 Jahren an, die in das Arbeitsleben neu oder nach einer Pause aus familiären oder gesundheitlichen Gründen wieder einsteigen wollen. Es unterstützt die Frauen bei der beruflichen Neuorientierung im Arbeitsfeld der Altenpflege vor und während der Ausbildung sowie bei der Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen.

Der zweite Preis in Höhe von 6.000 Euro geht an die Joblinge gAG in Frankfurt und Bensheim für ihr Projekt "Joblinge Kompass". Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Integration von Geflüchteten mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit im Alter von 18 bis 25 Jahren mit niedriger bis mittlerer Qualifikation zu unterstützen, um das Risiko der Arbeitslosigkeit zu minimieren. Die Organisation hilft den Flüchtlingen mit dem Einsatz ehrenamtlicher Mentoren unter anderem dabei, sich beruflich neu zu orientieren, weitere berufliche Qualifikationen zu erwerben und die deutsche Sprache zu erlernen. Am Ende des Programms sollen sie dann eine formale Ausbildung in einer für sie geeigneten Einrichtung antreten.

Mit dem dritten Preis und einem Preisgeld von 4.000 Euro ausgezeichnet wird das Projekt "Flüchtlinge und Asylbewerber ins Bauhandwerk" aus Waldeck-Frankenberg. Dabei geht es um die Qualifizierung der Betroffenen zur Deckung des Fachkräftebedarfs der Branche in enger Zusammenarbeit mit Bauunternehmen des Kreises. Dabei werden Sprachkenntnisse, Alltagskompetenz und berufsbezogene Fertigkeiten im Bereich Hoch- und Tiefbau vermittelt, um Flüchtlinge und Asylbewerber auf eine Ausbildung oder Arbeit vorzubereiten.

Den mit 2.000 Euro ausgestatteten vierten Preis erhält das Projekt "Das interkulturelle Personalmanagement zur Integration von Fachkräften" der Firma Erbatech GmbH in Erbach. Dabei wird vier Schülern aus Portugal mit einem Langzeitpraktikum von neun Monaten die Möglichkeit gegeben, ihre neu erworbenen Kenntnisse im beruflichen Umfeld zu erproben und eine neue Kultur und Sprache kennenzulernen, damit sie eine berufliche Perspektive haben und helfen, den zukünftigen Fachkräftebedarf im handwerklich-technischen Bereich besser abzudecken. Der hessische Integrationspreis wird am 16. November im Schloss Biebrich in Wiesbaden vergeben.


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