sozial-Branche

Diakonie

Mini-Arbeitsplätze für psychisch Beeinträchtigte



Mit dem Modellprojekt "MitArbeit" will der diakonische Verein für Innere Mission in Bremen Menschen mit einer geistigen oder seelischen Beeinträchtigung Zugänge zum allgemeinen Arbeitsmarkt erschließen. Die Initiative richte sich an Männer und Frauen, die zunächst nur in einem kleinen Umfang Leistung erbringen könnten, etwa nur wenige Stunden pro Tag oder in der Woche, sagte am 31. Oktober Projektleiterin Heike Dietzmann. Die Aktion Mensch fördert die im September gestartete "MitArbeit" über fünf Jahre mit insgesamt 250.000 Euro.

"Mini-Arbeitsplätze ermöglichen den Menschen eine Beschäftigung, die sie teilhaben lässt, sie dabei aber nicht überfordert", sagte Projektmitarbeiter Onnen Schulz. "Viele schaffen einfach keine 30 oder 40 Stunden, haben dann aber auch keine Tagesstruktur, vereinsamen und neigen zu Depressionen." Mit einer Beschäftigung in einer Nische hätten sie dagegen eine Aufgabe und Bedeutung.

Dietzmann zufolge leben alleine in Bremen etwa 1.000 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in einer betreuten Wohngemeinschaft, von denen nur vier Prozent einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen. Um daran etwas zu ändern, kooperiert "MitArbeit" unter anderem mit dem Bremer Integrationsfachdienst, mit weiteren Abteilungen der Inneren Mission sowie Unternehmen. Mini-Arbeitsplätze gibt es beispielsweise in Küchen, in Verwaltungen, in Kirchengemeinden und in Caféterien.

Wer arbeiten wolle, müsse aus eigenem Antrieb zur Beratungsstelle von "MitArbeit" kommen, ergänzte Koordinatorin Ulla Laacks. "Das ist eine Schwelle, die man leisten muss." Dann werde zusammen mit den Klienten und in Gesprächen mit potentiellen Arbeitgebern erörtert, wie Aufgaben und Strukturen aussehen könnten. Die Projektmitarbeiter unterstützten sie außerdem bei Bewerbungen und übten mit ihnen Vorstellungsgespräche.


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