Ausgabe 06/2017 - 10.02.2017
Stuttgart, Karlsruhe (epd). Scharfe Kritik an den Kürzungsplänen des Landes bei der Behindertenhilfe übt die Diakonie in Baden-Württemberg. Die geplante Reduzierung von 8,4 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf nun 7,4 Millionen Euro sei ein falsches Signal, sagten die beiden Oberkirchenräte Urs Keller und Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzende der Diakonischen Werke in Baden und Württemberg, am 6. Februar. Das Land verfehle damit auch die Ziele des Bundesteilhabegesetzes und der UN-Behindertenrechtskonvention.
"Die Landesregierung geht den falschen Weg", klagen die beiden Diakoniechefs. Bei einem jährlich erforderlichen Fördervolumen von mindestens 44 Millionen Euro stelle das Land bereits jetzt mit 8,4 Millionen Euro deutlich zu wenig Mittel zur Verfügung. Die Diakonie werde ohne eine bessere Förderung durch das Land an den kostenintensiven Vorgaben für Neubau und Modernisierungsmaßnahmen scheitern, prophezeien Keller und Kaufmann.