Ausgabe 08/2017 - 24.02.2017
Bochum (epd). Die Zahl der Anträge für Reha-Maßnahmen nach Krebs ist im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen erstmalig seit 2011 wieder gestiegen. Im Jahr 2016 haben 47.100 Krebs-Patienten eine medizinische Rehabilitation beantragt, wie die Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung NRW am 16. Februar in Bochum mitteilte. Dies entspräche einer Zunahme um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bewilligt wurden den Angaben zufolge 41.100 Rehabilitationen, davon 35.000 Erstmaßnahmen. Bei den meisten Patienten sei eine Brustkrebserkrankung (10.500) oder Prostatakrebs (5.500) diagnostiziert worden.
Die Zahl der alten oder hochbetagten Reha-Patienten hat nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft zugenommen. In Nordrhein-Westfalen seien unter den Patienten mit Reha-Bewilligung fast 3.000 über 80 Jahre gewesen. Dies entspräche einem Anteil von sieben Prozent. Fast ein Drittel der Reha-Maßnahmen wurde 2016 für über 70-jährige Krebspatienten bewilligt. Im Jahr 1976 waren 4,7 Prozent der Patienten 70 Jahre und älter.
97 Prozent aller Krebs-Rehas erfolgten stationär, wie es hieß. Der Anteil ambulanter Maßnahmen aber wächst. So ist gegenüber 2015 den Angaben zufolge der Anteil der bewilligten ambulanten Rehabilitationen um zehn Prozent auf 1.070 gestiegen.
Die Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung NRW ist die zentrale Anlaufstelle der Träger der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung für die onkologische Rehabilitation von Versicherten aus Nordrhein-Westfalen.