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Diakonie

Aufsuchende Sozialarbeit am Flughafen Frankfurt gestartet



Das Diakonie-Projekt "Aufsuchende Sozialarbeit" am Frankfurter Flughafen ist erfolgreich gestartet. Seit September vergangenen Jahres sei es der Sozialarbeiterin Kristina Wessel gelungen, sechs wohnungslose Menschen zum Verlassen des Airports zu bewegen, sagte die Leiterin Diakonische Dienste, Karin Kühn, am 27. Februar. Die zunächst auf drei Jahre befristete Planstelle von Wessel werde von der Stadt Frankfurt und dem Landeswohlfahrtsverband finanziert. Büro und Telefon übernehme der Flughafenbetreiber Fraport.

Derzeit nutzten rund 200 Menschen ohne festen Wohnsitz den Flughafen, um dort zu übernachten oder etwa durch das Sammeln von Flaschen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, erläuterte Kühn. Etwa 50 bis 60 Personen lebten dauerhaft am Flughafen und übernachteten vor allem auf Bänken in den beiden Terminals und in weniger einsehbaren Bereichen auf dem Flughafengelände. Sie fühlten sich am Airport sicherer als in der Stadt. Außerdem lockten sie die guten sanitären Anlagen und das spannende Umfeld.

Die "Aufsuchende Sozialarbeit" sei an das Wohnungslosen-Hilfesystem im "Diakoniezentrum Weser5" im Frankfurter Bahnhofsviertel angedockt, sagte der Leiter des Zentrums, Jürgen Mühlfeld. Wessel habe vor allem die Aufgabe, die Obdachlosen auf dem Flughafen über die Angebote von Weser5 zu informieren, den Tagestreff mit Dusch- und Waschmöglichkeit, die Sozialberatung, die Notübernachtung und das Übergangswohnhaus.


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