sozial-Politik

Nordrhein-Westfalen

Modellprojekt soll Langzeitarbeitslose in Unternehmen integrieren



Ein neues Modellprojekt in Nordrhein-Westfalen soll Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose in Unternehmen schaffen. NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) überreichte am 20. September in Dortmund Sozialdezernentin Birgit Zoerner den Förderbescheid des Landes, das das Projekt "Service Center lokale Arbeit" mit 5,5 Millionen Euro unterstützt. Entstehen sollen reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. An dem "Vorzeigeprojekt" könne sich auch die bundesweite Arbeitsmarktpolitik orientieren, sagte Laumann.

"Wir haben in Deutschland tausendfach erlebt, dass Maßnahmen beendet worden sind und die Menschen danach keinen weiteren Kontakt zum ersten Arbeitsmarkt hatten", beklagte Laumann. Mit dem Modellprojekt in Dortmund wolle man es nun besser machen. "Hier werden die Langzeitarbeitslosen vom Milieu her eingebettet in die Strukturen des ersten Arbeitsmarktes." Die Arbeitslosen sollten nicht länger nur unter sich sein.

Nach den Angaben sollen neue Beschäftigungen auf dem ersten Arbeitsmarkt geschaffen werden sollen, ohne dabei anderen Menschen Arbeitsplätze wegzunehmen. Das Modellprojekt sieht vor, dass Auftragsvergaben der Stadt Dortmund an Unternehmen mit der Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen verknüpft werden sollen. Es wird etwa entsprechende Ausschreibungen in der Baubranche, der Grünpflege oder dem Quartiersmanagement geben.

Mit dem Projekt sollen Langzeitarbeitslose angesprochen werden, die seit mindestens vier Jahren nicht mehr einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgegangen sind. In Dortmund sind das 5.000 bis 6.000 Menschen.


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