Ausgabe 48/2017 - 01.12.2017
Berlin (epd). Das Projekt "Gefangene helfen Jugendlichen" erhält in diesem Jahr den Sozialpreis "innovatio" von Diakonie und Caritas. Wie die kirchlichen Wohlfahrtsverbände anlässlich der Preisverleihung am 29. November in Berlin mitteilten, konfrontieren einsitzende Straftäter oder ehemalige Gefangene dort Jugendliche mit dem Alltag hinter Gittern. Ziel ist es, gefährdete Jugendliche zurück auf den gesetzestreuen Weg zu bringen und Prävention zu leisten. 20.000 Jugendliche hätten bereits vom Engagement des in Hamburg ansässigen Vereins profitiert, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie.
Die Haltung, aus einer negativen Erfahrung heraus etwas Positives zu gestalten, sei beeindruckend, sagte Caritas-Präsident Peter Neher. Lilie und Neher sind Schirmherren des "innovatio"-Sozialpreises, der gefördert wird vom evangelischen Magazin "chrismon" und der Bank im Bistum Essen. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 30.000 Euro stellt der kirchliche Versicherer "Bruderhilfe - Pax Familienfürsorge" zur Verfügung.
Erstmals wurde in diesem Jahr auch ein Publikumspreis übergeben. Er ging an das Projekt "wort.los" der Caritas Behindertenhilfe und dem Sozialdienst für Gehörlose in Fulda. Es will das Erlernen von Gebärden für jeden möglich machen.
Der Hauptpreis wurde in diesem Jahr zum elften Mal vergeben. Um die Ehrung bewerben können sich Projekte aus dem Bereich der Diakonie und Caritas, die innovative Lösungen für drängende soziale Probleme entwickelt haben.