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Weitere Personalien



Gerda Hasselfeldt ist die erste Frau an der Spitze des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die frühere Bundesministerin und ehemalige CSU-Bundestagsabgeordnete wurde am 1. Dezember gewählt und tritt die Nachfolge von Rudolf Seiters an, der nach 14 Jahren aus dem Amt des DRK-Präsidenten scheidet. Die in Straubing geborene Hasselfeldt war unter Kanzler Helmut Kohl (CDU) von 1989 bis 1991 Bundesbauministerin und von 1991 bis 1992 Bundesgesundheitsministerin. Von 2005 bis 2011 bekleidete sie das Amt der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, dem sie von 1987 bis zur Bundestagswahl im Herbst 2017 angehörte. Zuletzt war die Diplom-Volkswirtin Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Rudolf Seiters wurde von der Bundesversammlung zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Martin Vogel (49) legt den Aufsichtsratsvorsitz im Potsdamer Oberlinhaus nieder und scheidet mit sofortiger Wirkung aus dem Gremium aus. In einer Erklärung begründete er den Schritt nach Informationen des Evangelischen Pressedienstes (epd) mit persönlichen Motiven. Vogels Frau ist an Multipler Sklerose erkrankt. Der Theologe, der hauptberuflich Beauftragter der Evangelischen Kirchen bei den Ländern Berlin und Brandenburg ist, war seit Mitte 2013 Mitglied im Aufsichtsrat des Vereins Oberlinhaus und seit Juni 2016 dessen Vorsitzender. Das Oberlinhaus mit rund 1.800 Beschäftigten engagiert sich seit fast 150 Jahren vor allem für Kinder und Menschen mit Behinderungen.

Günter Breitenbach (63), der Vorstandsvorsitzende der Rummelsberger Diakonie, hat die bayerische Verfassungsmedaille in Silber erhalten. Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) zeichnete den Pfarrer aus. Er habe sich stets dem diakonischen Gedanken und dem Gebot der Nächstenliebe verpflichtet gefühlt und dabei große Verdienste erworben, sagte Stamm. Breitenbach studierte Theologie in Neuendettelsau, Tübingen und Göttingen, er promovierte über Fragen der Gemeindeleitung, absolvierte eine Ausbildung zum Gemeindeberater und war Leiter der Gemeindeakademie in Rummelsberg bei Nürnberg. Seit 2011 ist er Rektor der Rummelsberger Diakone und Diakoninnen und zugleich Vorstandsvorsitzender.

Winfried Hardinghaus (66) bleibt Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands. Er wurde für weitere drei Jahre wiedergewählt. Der Gründer der Hospiz- und Palliativinitiative "Spes Viva" in Ostercappeln bei Osnabrück leitet seit 2012 die Palliativmedizin am Marienhospital der Niels-Stensen-Kliniken und seit 2015 auch die Palliativstation am Franziskus-Krankenhaus in Berlin. "Spes Viva" ist ein 1994 gegründetes Palliativ- und Hospizmodell, das mit wohnlich eingerichteten Palliativstationen arbeitet, die in Krankenhausstationen integriert werden.

Andrea Büngeler und Christian Woltering leiten als Doppelspitze seit dem 1. Dezember den Paritätischen Wohlfahrtsverbandes NRW. Hermann Zaum, langjähriger Landesgeschäftsführer, ist in den Ruhestand gegangen. Er war 38 Jahre lang im Dienst des Paritätischen. Chef der Landesgeschäfstführung war Zaum seit dem Jahr 2010. Die diplomierte Betriebswirtin Büngeler ist seit 1997 beim Paritätischen NRW in verschiedenen Funktionen tätig, seit 2010 als stellvertretende Landesgeschäftsführerin. Christian Woltering ist Diplom-Sozialwissenschaftler und war zuletzt als Hauptreferent beim Paritätischen Gesamtverband tätig.

Carsten Bräumer (50), Leiter der Lobetalarbeit in Celle, verlässt zum Monatsende die diakonische Behinderten-Einrichtung. Der Diplom-Theologe übernehme eine andere Aufgabe im Bereich der Diakonie, sagte ein Sprecher am 7. Dezember dem epd. Bräumer war mehr als 13 Jahre lang Vorstand der Lobetalarbeit, die mit rund 1.300 Mitarbeitern und knapp 900 betreuten behinderten Menschen zu den größten Behinderten-Einrichtungen in Niedersachsen zählt.

Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung in Stuttgart, ist bei der diesjährigen Versammlung der diakonischen Träger der Württemberger Diakonie als Vorsitzender bestätigt worden. Stellvertretender Vorsitzender ist erneut Dietmar Prexl, Vorstand in der Diakonie Stetten.

Gerhard Prölß, seit 2004 Geschäftsführer der zur Inneren Mission München gehörenden "Hilfe im Alter", ist 60 Jahre alt geworden. Seit 30 Jahre steht er im Dienst des diakonischen Trägers. Die stationäre Altenpflege zählt zu den Geschäftsbereichen der Inneren Mission, die in der Vergangenheit am stärksten expandiert haben. So gab es 1997 in fünf Pflegeeinrichtungen rund 600 Plätze; aktuell sind es in zehn Häusern knapp 1.500. Verbunden sei diese "Erfolgsgeschichte par excellence" mit dem Namen von Gerhard Prölß, würdigte Günther Bauer, Chef der Inneren Mission, den Jubilar. Prölß studierte evangelischen Theologie in Erlangen, Heidelberg und München. Bei der Inneren Mission leitete er ein Pflegeheim und übernahm dann 1997 die Leitung der gesamten Abteilung Altenhilfe.

Matthias Blomeier ist mit dem Integrationspreis der Stadt Bielefeld ausgezeichnet worden. Der evangelische Sozialpfarrer werde für sein außergewöhnliches Engagement bei der Integration von geflüchteten Menschen gewürdigt, erklärte die Bielefelder Stiftung Solidarität. Weitere Preisträger sind der "Runde Tisch Ostmannturmviertel", das TV-Flüchtlingsprojekt "Begin your integration" und der Verein "Bielefeld United". Die Auszeichnungen sind mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.

Jan Janssen (54), ehemaliger oldenburgischer Bischof, übernimmt im Herbst 2018 die Leitung der Station der Deutschen Seemannsmission in Rotterdam, Europas größtem Hafen. Er freue sich auf das persönliche Gespräch mit den Menschen "in diesem Brennpunkt der Globalisierung", sagte Janssen zu seiner neuen Aufgabe. Er ist Nachfolger von Seemannspastor Walter Köhler, der dann in den Ruhestand geht. Der Theologe war nach neun Jahren im Amt als Bischof überraschend zurückgetreten. Er wolle einen Neuanfang als Pastor "in Verkündigung und Seelsorge an der Basis vor Ort", hatte er erklärt.

Christoph Rolf Maier (51) ist seit 1. Dezember Geschäftsführer des Agaplesion Ev. Bathildiskrankenhaus Bad Pyrmont. Maier ist seit vielen Jahren in verschiedenen Agaplesion-Krankenhäusern in leitender Funktion tätig. Zuletzt war er interimsweise Generalbevollmächtigter im Diakonieklinikum Rotenburg. Sein Vorgänger Alfred Karl Walter (50) legt sein Amt als langjähriger Geschäftsführer zum 31. Dezember nieder und konzentriert sich auf die Geschäftsführung der Diakoniekliniken Kassel, die er bereits zum 1. Oktober übernommen hat.

Stefan Liebig (54) übernimmt ab 1. Januar die Leitung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und erhält einen Sitz im Vorstand des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW, Berlin). Der Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld löst Gert G. Wagner (64) als Vorstandsmitglied ab, der diese Position planmäßig altersbedingt abgibt. Liebig nutzt bei seinen Forschungsarbeiten mit dem Schwerpunkt soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse seit vielen Jahren SOEP-Daten.

Andrea Steuernagel und Julian Beywl haben die Ämter als stellvertretende Vorsitzende des Landesvorstandes des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes NRW übernommen. Sie wurden gemeinsam mit sechs weiteren Personen gewählt. Elke Schmidt-Sawatzki bleibt bis 2019 Vorsitzende. Steuernagel ist seit 2013 Mitglied im Landesvorstand des Paritätischen und hauptamtlich bei der Jugendfarm Bonn tätig, einem freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Beywl ist unter anderem Geschäftsführer des Jugendhilfe-Vereins ASH-Sprungbrett in Bergheim und seit 2013 im Landesvorstand des Paritätischen engagiert. Als stellvertretender Vorsitzender tritt er dort nun seine zweite Amtszeit an.


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