sozial-Branche

Behinderung

Beratungszentrum in Würzburg bündelt Angebote



Bislang mussten Menschen mit einer Behinderung bei Fragen rund ums Arbeiten, Wohnen oder Bildung oft verschiedene Beratungsstellen aufsuchen - das ist ab sofort anders. Denn die Mainfränkischen Werkstätten haben ein neues Beratungszentrum eröffnet.

Ein neues Beratungszentrum für die Bereiche Arbeit, Bildung und Wohnen hat der Unternehmensverbund Mainfränkische Werkstätten eröffnet. In der Würzburger Innenstadt könnten Menschen mit einer Behinderung sowie deren Angehörige, Betreuer und Unterstützer sich über "alle Möglichkeiten der Teilhabe" zentral beraten und informieren lassen, sagte Geschäftsführer Dieter Körber am 18. Januar in Würzburg.

Ziel der bayernweit im Bereich der Lebenshilfe einmaligen Einrichtung sei, bestehende Beratungsangebote an einem Ort zu bündeln und so leichter erreichbar und niederschwelliger zu machen.

Körber sagte, die Mainfränkischen Werkstätten wolltene jeden Menschen mit Behinderung so begleiten, dass er "ein erfülltes Leben in der von ihm gewünschten Art und Weise führen kann". Das sei nicht zuletzt auch ein Anspruch, der sich aus dem Bundesteilhabegesetz und der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen ergebe.

Angebote für eine breite Zielgruppe

Die Zielgruppe der kostenlosen Angebote des Beratungszentrums reicht von Schulabgängern über Werkstatt-Mitarbeiter, die sich umorientieren möchten, bis hin zu Bewohnern von Wohnheimen, die sich eine andere Form des Wohnens wünschen.

In dem 600 Quadratmeter großen und barrierefrei zugänglichen Zentrum sind unter anderem die Fachbereiche Arbeits- und Berufsbildung, Wohnberatung, der Fachintegrationsdienst (FID), "Inklusiv! Gemeinsam arbeiten" und die neue Beratung für schwierige Lebenssituationen ("Die Konsulenten") vertreten. Bisherige Standorte und Geschäftsstellen der einzelnen Bereiche blieben erhalten, man habe aber das Beratungsangebot teilweise zusammengezogen.

Der Unternehmensverbund Mainfränkische Werkstätten hat rund 2.300 Mitarbeitende an mehr als 30 Standorten. Gut 1.500 davon haben eine Behinderung. Zudem verfügt der Verbund über mehr als 300 eigene Wohnplätze.

Daniel Staffen-Quandt