sozial-Politik

Nordrhein-Westfalen

Sozialminister Laumann fordert Aufwertung der Pflegeberufe



Die Situation in Alten- und Pflegeeinrichtungen wird nach Ansicht des nordrhein-westfälischen Sozial- und Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann (CDU) noch lange Zeit sehr angespannt bleiben. "Selbst wenn ich das Geld für einen besseren Personalschlüssel in den Einrichtungen hätte, gibt es nicht das nötige Personal dafür", sagte Laumann am 27. März im Anschluss an ein Fachgespräch zur Zukunft der Altenpflege in Mülheim an der Ruhr vor der Presse.

Um den Fachkräftemangel zu beheben, sei es wichtig, Pflegeberufe "als wichtige Profession des Gesundheitssystems attraktiver zu machen" und die Berufsanerkennung für Pflegekräfte aus anderen Ländern zu verbessern, sagte Laumann. "Wir brauchen eine Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte."

NRW müsse im Wettbewerb mit anderen Bundesländern zum "Musterland" werden. 2018 seien 1.500 ausländische Pflegekräfte in NRW anerkannt worden. Von den rund 200.000 Pflegekräften in NRW sei etwa die Hälfte in Krankenhäusern beschäftigt, die andere Hälfte in der Altenpflege.

Anlass des Fachgesprächs war ein Besuch des Gesundheitsministers in der Evangelische Altenhilfe Mülheim an der Ruhr, die als Modell für ein innovatives therapeutisches Pflegekonzept mit rehabilitativen Anteilen gilt. Etwa 15 bis 20 Prozent der Bewohner kehren nach Angaben von Pflegedienstleiter Oskar Dierbach nach der Therapie zurück nach Hause.