sozial-Branche

Obdachlosigkeit

Berliner Kältehilfe mit Saison zufrieden



Die Berliner Kältehilfe hat eine positive Bilanz der Saison 2018/2019 gezogen. Insgesamt seien fast 1.200 Übernachtungsplätze für obdachlose Menschen in Berlin zur Verfügung gestellt worden, wie die Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin, Ulrike Kostka, am 28. März bilanzierte. Das sei ein Rekord, der bereits im zweiten Jahr in Folge erreicht worden sei.

Noch vor wenigen Jahren habe die Zahl der Kältehilfeplätze zwischen 300 und 500 gelegen, betonte Kostka. Zudem sei erstmals auch der Zeitraum der Kältehilfesaison von Anfang Oktober 2018 bis Ende April 2019 ausgedehnt worden. Zugleich sei die Kältehilfe ein Seismograph für die Entwicklungen in Berlin. Die hohen Zahlen zeugten davon, dass immer mehr obdachlose Menschen in der Stadt lebten.

Die Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Barbara Eschen, verwies darauf, dass Schätzungen zufolge rund 30 Prozent der wohnungslosen Menschen Frauen seien. Frauen, die auf der Straße lebten, bräuchten ein spezielles Hilfesystem. Die Kältehilfe hatte zuletzt 144 Notübernachtungsplätze nur für Frauen zur Verfügung gestellt. Die Auslastung habe allerdings bei 50,9 Prozent gelegen, betonte Eschen.