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Gesundheit

TK: Krankheitstage bundesweit auf Rekordhoch



Die Zahl der Krankheitstage ist laut Techniker Krankenkasse (TK) im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch geklettert. Den Angaben zufolge fehlten die bei der TK versicherten Erwerbstätigen im Durchschnitt 15,5 Tage lang bei der Arbeit, 2,5 Prozent länger als 2017. Ursache sei vor allem eine Zunahme von psychischen Erkrankungen, teilte die TK am 18. April in Hamburg mit. Spitzenreiter unter den Bundesländern ist Mecklenburg-Vorpommern mit 20,1 Fehltagen pro Kopf, gefolgt von Sachsen-Anhalt und Brandenburg mit 19,6 Fehltagen.

Laut Gesundheitsreport der TK war fast jeder fünfte Fehltag (18 Prozent) psychisch bedingt. Seit 2016 sei ein bundesweiter Anstieg der Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen zu beobachten. Seit 2006 sei die Zahl der Diagnosen von psychischen Erkrankungen um 92 Prozent gestiegen.

Die Grippewellen im Februar und November schlagen sich auch in der Krankenstatistik nieder. So lag der Krankenstand mit Grippe- oder Erkältungsdiagnosen im Frühjahr 2018 höher als in den Frühjahren vergangener Jahre seit 2000. Erkältungskrankheiten hatten 2018 in Spitzenzeiten einen Anteil von knapp 39 Prozent am Gesamtkrankenstand.

Die Zahl der Krankschreibungen wegen "Rücken" ist leicht zurückgegangen. Weil Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems aber meist langwierig sind, ist ihr Anteil an den Fehlzeiten mit 8,3 Prozent recht hoch.

Für den Gesundheitsreport hat die TK die Krankschreibungen und Arzneimittelverordnungen der rund 10,3 Millionen TK-versicherten Erwerbspersonen ausgewertet. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Empfänger von Arbeitslosengeld I.