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Studie: Empörung als Grund für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe



Ein Forschungsprojekt der Katholischen Hochschule Münster zur Motivation von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe hat ein überraschendes Ergebnis gebracht: Viele Freiwillige helfen überwiegend aus Empörung. Sie wollten mit ihrem Engagement bewusst ein Zeichen gegen die Ablehnung von Flüchtlingen setzen, heißt es in einer Mitteilung des Caritasverbandes für die Diözese Münster vom 18. Februar.

Mit der Studie sollte auch ergründet werden, wie das ursprünglich vielfach spontane Engagement langfristig entwickelt werden kann hinsichtlich dauerhafter Motivation und der Gewinnung neuer Ehrenamtlicher, sagte Marion Hafenrichter vom Caritasverband. Diese Frage bewege vor allem die Ehrenamtskoordinatoren, deren Stellen mit Bistumsmitteln als Reaktion auf die Flüchtlingskrise in allen örtlichen Verbänden geschaffen wurden.

Die Befragten möchten durch die Politik mehr Unterstützung erfahren. Hilfreich wären für sie Fortbildungen und Supervision sowie eine bessere Vernetzung. Geschätzt würden die Vielfalt an Themen und Aufgaben sowie die enge persönliche Begleitung mit der Chance auf neue Freundschaften.