sozial-Branche

Corona-Krise

Caritas eröffnet in Hannover Krankenwohnung für Obdachlose



Mit einer speziellen Krankenwohnung will die Caritas in Hannover pflegebedürftigen wohnungslosen Menschen helfen. Die Wohnung im hannoverschen Stadtteil Kirchrode bietet auf insgesamt 130 Quadratmetern Platz für fünf Frauen und Männer, wie der Caritasverband Hannover am 14. April mitteilte. Sie solle obdachlosen Menschen, die ihre gesundheitlichen und sozialen Probleme nicht aus eigenen Kräften überwinden könnten, professionelle Hilfe anbieten, sagte Caritas-Vorstand Andreas Schubert.

Menschen ohne Wohnung fielen oft durch das Raster bestehender Hilfsangebote, erläuterte Schubert. Ihre Lage werde zudem - gerade in der Corona-Krise - besonders prekär, wenn sie an Erkrankungen litten, die weiter behandelt werden müssten. So könnten sie nach Brüchen oder Krankenhaus-Aufenthalten nicht mehr auf der Straße oder in einer Gemeinschaftsunterkunft leben.

In der möblierten Fünf-Zimmer-Wohnung steht Betroffenen nach Angaben der Caritas ein Pflegedienst zur Seite. Ärzte der Caritas-Straßenambulanz unterstützen das Personal bei medizinischen Fragen auf ehrenamtlicher Basis. Zwei soziale Helfer, selbst ehemalige Wohnungslose, helfen den Bewohnerinnen und Bewohnern, ihren Alltag zu bewältigen.