sozial-Branche

Jahresbilanz

KD-Bank verzeichnet wachsendes Kreditgeschäft



Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) hat im vergangenen Jahr erneut einen Zuwachs im Kreditgeschäft verzeichnet. Auch in anderen Bereichen hat sich die Bank eigenen Angaben zufolge gut entwickelt.

Der Kreditbestand sei 2019 im Vergleich zum Vorjahr um über zehn Prozent und damit um Zusagen in Höhe von 348 Millionen Euro gewachsen, teilte der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Thiesler am 9. Juni in Dortmund mit. Das Kreditgeschäft habe somit Finanzierungen in Höhe von insgesamt knapp 1,96 Milliarden Euro umfasst.

Auch in anderen wesentlichen Bereichen wie Bilanzsumme, Kundeneinlagen, Kundenwertpapiere und Eigenmittel habe sich die Bank gut entwickeln und teilweise ihre Erwartungen übertreffen können. Wegen der Corona-Pandemie ist die Generalversammlung auf den 27. Oktober verschoben worden.

Über 35 Prozent (123,1 Millionen Euro) der neuen Kredite gingen dem Jahresbericht 2019 zufolge an Einrichtungen für ältere Menschen. 16,5 Prozent (57,5 Millionen Euro) finanzieren Investitionen sozialer Einrichtungen von der Jugendhilfe bis zur Behindertenhilfe. Die restlichen Kreditmittel verteilen sich auf die Bereiche bezahlbarer Wohnraum, Gesundheitswirtschaft, lebendiges Gemeindeleben und Bildung.

Die Genossenschaftsbank erreichte mit einem Plus von drei Prozent eine Bilanzsumme von rund 5,8 Milliarden Euro. Auch die bilanziellen Eigenmittel stiegen um 8,8 Prozent auf knapp 493 Millionen Euro. Kundenwertpapiere beliefen sich mit einem Zuwachs um 8,3 Prozent auf knapp 3,65 Milliarden Euro. Bei den Kundeneinlagen gab es einen leichten Rückgang (0,3 Prozent) auf rund 4,78 Milliarden Euro.

Wichtige Stütze in der Krise

Die derzeitige Krise zeige die zentrale Bedeutung der Sozial- und Gesundheitswirtschaft auf, erklärte Thiesler. Die Bank für Kirche und Diakonie haben in dieser Krise ihre Aufgabe als Finanzpartner der Branche sehr bewusst wahrgenommen. "Die Liquiditätsversorgung der Krankenhäuser und der Diakonie ist derzeit grundsätzlich gut. Falls es zu Engpässen kommt, haben wir eine unbürokratische Corona-Express-Finanzierung im Programm und vermitteln auch öffentliche Mittel."

Die KD-Bank ist eine Genossenschaftsbank und gehört Kirche und Diakonie. Mit rund 4.200 Mitgliedern und einer Bilanzsumme von über fünf Milliarden Euro zählt sie nach eigenen Angaben zu den größten Kirchenbanken Deutschlands. Repräsentanten aus Kirche und Diakonie wirken im Aufsichtsrat und Beirat mit. Zu ihren Kunden gehören die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit ihren Landeskirchen, kirchliche Einrichtungen und Stiftungen sowie Freikirchen. Auch soziale Unternehmen wie Krankenhäuser, Hospize, Pflegedienste, Behindertenwerkstätten oder Kindertagesstätten zählen dazu.