Ausgabe 09/2016 - 04.03.2016
Brüssel (epd). Zur Bewältigung der Flüchtlingskrise will die EU-Kommission Griechenland und anderen EU-Ländern mit insgesamt 700 Millionen Euro zur Hilfe kommen. "Wir dürfen keine Zeit verlieren bei der Bereitstellung aller erforderlichen Mittel, um humanitäres Leid innerhalb unserer Grenzen abzuwenden", erklärte der für humanitäre Hilfe zuständige Kommissar, Christos Stylianides, am 2. März in Brüssel. Es sei nun an den europäischen Regierungen und dem Europäischen Parlament, den Vorschlag zu unterstützen.
Das neue Finanzinstrument könnte "den Mitgliedstaaten nutzen, deren eigene Hilfskapazitäten angesichts eines dringenden Bedarfs und außergewöhnlicher Umstände, wie durch den plötzlichen Flüchtlingszustrom oder andere ernsthafte Notfälle, überlastet sind", erklärte die Kommission. Für das laufende Jahr sind rund 300 Millionen Euro und für die kommenden zwei Jahre jeweils 200 Millionen Euro vorgesehen. Das Geld soll der Deckung von Grundbedürfnissen dienen und etwa für Lebensmittel, Unterkünfte und medizinische Hilfsgüte ausgegeben werden.
In Griechenland hatte sich die Lage der Flüchtlinge zugespitzt, seit das Nachbarland Mazedonien die Grenze weitgehend geschlossen hat, über die zahlreiche Menschen weiter nach Mitteleuropa ziehen wollen.