Ausgabe 18/2016 - 06.05.2016
Stuttgart (epd). Die Fachstelle für Glücksspiel und Medienkonsum der Evangelischen Gesellschaft (eva) Stuttgart fordert mehr Verbraucherschutz im Glücksspielwesen. Die Stuttgarter Suchtspezialisten schließen sich mit ihrer Forderung dem "Düsseldorfer Kreis" an, der im März in Berlin einen Entwurf für ein entsprechendes Konzept veröffentlicht hat, teilte die eva am 29. April in Stuttgart mit.
Der "Düsseldorfer Kreis" fordert ein die Spielformen übergreifendes Verbraucherschutzkonzept. Er wolle Glücksspiel nicht verbieten, hieß es weiter. Ziel sei es, Minderjährige vom Glücksspiel abzuhalten und zu verhindern, dass Erwachsene spielsüchtig werden.
Zu den konkreten Maßnahmen, die der Kreis vorschlägt, gehören Sperrzonen für Glücksspiel im Umfeld von Schulen, leicht zugängliche Informationen über die Risiken und über Suchthilfe und eine ausgearbeitete Präventionsstruktur. Dazu sollen beispielsweise Spielhallenmitarbeiter darin geschult werden, problematisches Spielverhalten von Kunden zu erkennen und diese darauf anzusprechen.
Im "Düsseldorfer Kreis" haben sich Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Suchthilfe, Suchtprävention und -beratung sowie staatliche und private Glücksspielanbieter zusammengeschlossen, um den Verbraucherschutz zu stärken.