sozial-Politik

Schleswig-Holstein

Eltern von Krippenkindern um 100 Euro entlastet



In Schleswig-Holstein sollen die Eltern von Krippenkindern im Alter von bis zu drei Jahren ab 1. Januar 2017 um monatlich 100 Euro entlastet werden. Das Landeskabinett (SPD, Grüne und SSW) stimmte am 24. Mai dem entsprechendem Gesetzesentwurf zu. "'Wir wollen in Richtung Beitragsfreiheit gehen", sagte Sozialministerin Kristin Alheit (SPD) am Dienstag in Kiel. Die Erstattungskosten für Eltern werden mit 23,4 Millionen Euro zu Buche schlagen. Nachdem der Landtag das Gesetz beschlossen hat, können nach Alheits Angaben Eltern ab Herbst Anträge stellen.

Während SPD, Grüne und SSW das Vorhaben begrüßten, gab es umgehend Kritik von der Oppositionspartei CDU. Nach den Worten der sozialpolitischen Fraktions-Sprecherin Katja Rathje-Hoffmann sorgt bereits die geltende Sozialstaffel dafür, "dass Bedürftige schon jetzt von Kita-Beiträgen entlastet werden". "Mit dieser Maßnahme wird Steuergeld von unten nach oben verteilt", sagte sie.

Die Sozialministerin stellte weiter einen Schritt des Landes vor, um den Personalschlüssel in der Ganztagsbetreuung für Kinder von drei bis sechs Jahren zu verbessern. Danach soll in den Gruppen mit einer Betreuungszeit von über sieben Stunden der Betreuungsschlüssel von 1,5 auf zwei Fachkräfte pro 20 Kinder angehoben werden. 2016 werden hierfür elf Millionen Euro und für die Jahre 2017 und 2018 jeweils 20 Millionen Euro bereitgestellt, so Alheit.


« Zurück zur vorherigen Seite


Weitere Themen

Lehrkräfte bieten fast 12.000 Integrationskurse

Im vergangenen Jahr haben Lehrkräfte, die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zugelassen sind, mit insgesamt 11.739 Integrationskursen begonnen. Das teilte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit, berichtete am 23. Mai der Bundestag in Berlin. Die Zahl der neuen Kursteilnehmer gab die Regierung mit 179.398 Personen an. Dazu kamen den den Angaben nach noch 21.197 Zuwanderer, die den Kurs wiederholen.

» Hier weiterlesen

Flüchtlinge im Durchschnitt jung und männlich

Jung, männlich, vorher erwerbstätig, kaum Deutschkenntnisse: Nach einer Analyse des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge über selbst erhobene Daten von Asylantragstellern kann so der durchschnittliche Flüchtling in Deutschland beschrieben werden. Wie aus den am 19. Mai vom Bundesamt in Nürnberg veröffentlichten Daten hervorgeht, waren drei Viertel der 2015 nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge männlich. Gut zwei Drittel (68 Prozent) waren jünger als 33 Jahre alt. Bei Bildung und Erwerbstätigkeit gibt es je nach Herkunftsland und Geschlecht allerdings auch große Unterschiede.

» Hier weiterlesen

Studie: Ausbildung ist Chance für minderjährige Flüchtlinge

Aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) geht hervor, dass Berufsausbildungen sowohl für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge als auch für Ausbildungsbetriebe eine Chance sein können. Den jungen Flüchtlingen erleichtern sie die Integration, für Betriebe mit ihren zunehmenden Schwierigkeiten bei der Besetzung von Ausbildungsstellen erschließen sich neue Potenziale, betonten die Forscherinnen Franziska Schreyer und Angela Bauer am 20. Mai bei der Präsentation ihrer Ergebnisse in Nürnberg.

» Hier weiterlesen