Ausgabe 21/2016 - 27.05.2016
Stuttgart (epd). Frauen muslimischer Herkunft finden im Pilotprojekt WoW (With or Without) Hilfe bei der Arbeitssuche. Vor dem Hintergrund der Flüchtlingsbewegungen möchte Initiatorin Lara-Zuzan Golsesorkhi den Teilnehmerinnen mit Informationen und Anstößen den Weg in den Beruf erleichtern. "Es sind nicht nur äußere Merkmale wie das Kopftuch bei einigen Frauen. Schon der Name kann dazu führen, dass Arbeitgeber oder Betriebsräte denken, dass die Frau vielleicht nicht so gut in ihre Firma passt", sagte Golsesorkhi im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Das Startgeld von 20.000 Euro für das erste Projektjahr hat Golsesorkhi bei einem Wettbewerb der Unhate-Stiftung und des United Nations Academic Impact gewonnen. Gesucht wurden Ideen gegen Intoleranz.
WoW steht auf drei Säulen: Die erste ist die Berufsvorbereitung mit Seminaren und Workshops. Hier werden Frauen mit muslimischem Migrationshintergrund darüber informiert, was sie auf dem deutschen Arbeitsmarkt erwartet. Im zweiten Teil spricht das WoW-Team Arbeitgeber in Stuttgart und Umgebung an. Ziel ist es, einen Dialog anzustoßen und ein Netzwerk aufzubauen. Die dritte Säule ist der politische Einsatz für mehr Toleranz, etwa mit Infoständen in der Stadt.