sozial-Politik

Umfrage

Hamburger Jugendliche konsumieren weniger Suchtmittel



Die Zahl der Jugendlichen, die zu Alkohol, Tabak oder Cannabis greifen, ist in Hamburg zurückgegangen. Bei der Nutzung von Glücksspielen, Computerspielen und beim problematischen Internetgebrauch ist hingegen ein Anstieg zu verzeichnen. Das ist das Ergebnis von Schüler- und Lehrerbefragungen zum Umgang mit Suchtmitteln aus dem Jahr 2015, das am 12. Juli veröffentlicht wurde. Befragt wurden 1.090 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren.

"Das höhere Einstiegsalter und der anhaltende Rückgang des Konsums von Alkohol und Tabak sind gute Nachrichten", sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). Auch der Anteil der kiffenden Jugendlichen sei rückläufig. "Wir werden deshalb nicht nachlassen, auf die Schädlichkeit von Cannabis hinzuweisen", sagte sie. Der Anstieg beim Glücksspiel und bei der Internetnutzung zeige, wie wichtig aktuelle Daten und eine zielgruppenspezifische Prävention sind. Glückspiel sei ein Problem, das ganz überwiegend Jungen betrifft. Bei Mädchen nehme die problematische Nutzung Sozialer Netzwerke zu.

Beim Thema Alkohol ist das Alter der Jugendlichen, die ihn erstmals konsumieren, weiter angestiegen. Im Vergleich zu den Vorjahren greifen weniger 14- bis 15-Jährige zum Alkohol. Beim sogenannten "Binge-Drinking" (Genuss von fünf oder mehr Gläsern) gibt ein Fünftel der Jugendlichen an, dies mindestens einmal monatlich zu betreiben. 2012 war es noch ein Drittel der Jugendlichen.

Beim Thema Tabak ließen sich den Angaben zufolge die positivsten Veränderungen im Konsumverhalten registrieren. Waren es Mitte der 2000er Jahre noch 70 Prozent der 14- bis 17-Jährigen, die mindestens einmal in ihrem Leben geraucht haben, so bejahen 2015 nur noch 35 Prozent diese Erfahrung. Elf Prozent der 16- bis 17-Jährigen gaben 2015 an, regelmäßig zu rauchen, 2004 waren es hingegen noch 24 Prozent.


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