Ausgabe 31/2016 - 05.08.2016
Arnsberg (epd). Bis Ende September sollen in Nordrhein-Westfalen alle Flüchtlinge in den offiziellen Aufnahmeeinrichtungen einen Asylantrag gestellt haben. Um die Verfahren zu beschleunigen, ist ein Pendelverkehr von den Einrichtungen zu den Behörden eingerichtet worden, wie die Bezirksregierung Arnsberg am 1. August mitteilte. Bis zu 250 der kommunal zugewiesenen Flüchtlinge könnten nun täglich bei den Ankunftszentren des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ihren Asylantrag stellen und persönlich angehört werden.
Die Flüchtlinge werden am Vortag ihres Anhörungstermins aus ihren Kommunen abgeholt und übernachten in einer Unterbringungseinrichtung des Landes, wie die Bezirksregierung mitteilte. Wegen der stark gestiegenen Flüchtlingszahlen im Herbst 2015 hatte das Land den Kommunen viele Flüchtlinge zugewiesen, die noch keine Möglichkeit zur Asylantragstellung beim Bamf gehabt hätten.
Mit dem von der Bezirksregierung angebotenen Pendelverkehr solle sichergestellt werden, dass alle für eine Anhörung vorgesehenen Flüchtlinge ihre Termine wahrnehmen können.
In Nordrhein-Westfalen sind inzwischen fünf Ankunftszentren für eine schnellere Bearbeitung von Asylanträgen eingerichtet. Nach Bonn, Dortmund, Mönchengladbach und Münster nahm Anfang Juli auch das Ankunftszentrum in Bielefeld seine Arbeit auf.
In den vom Bundesamt aufgebauten Einrichtungen soll der Großteil der Asylverfahren innerhalb von 48 Stunden abgeschlossen werden. Von der Registrierung über die Anhörung, den Bescheid bis hin zur Arbeitsmarktorientierung sollen dort alle Schritte des Asylverfahrens unter einem Dach stattfinden.