Ausgabe 41/2016 - 14.10.2016
Stuttgart (epd). Die württembergische Diakonie fordert die dauerhafte Förderung von Familienzentren. "Wir brauchen eine Familienpolitik, die es auch Menschen in prekären Situationen erleichtert, Kinder gut zu erziehen", sagte Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg am 10. Oktober in Stuttgart.
Notwendig sei ein mit Kirchen, Kommunen und Verbänden abgestimmtes Landesprogramm, da Angebote leicht zugänglich und vernetzt sein müssen, um individuelle Förderung zu ermöglichen, so Kaufmann. Dazu gehöre auch eine dauerhafte Förderung von Familienzentren. Mit 100 solcher Zentren erreiche Kirche und Diakonie in Württemberg Familien aller sozialen Schichten.
Immer noch bestimme die soziale Herkunft stark die Zukunft junger Menschen, so die Diakonie. Alleinerziehende und Familien mit Migrationshintergrund seien überdurchschnittlich oft von schwierigen Lebens- und Familienverhältnissen betroffen. Die Einführung der Ganztagsschule habe bisher nicht zu den erhofften positiven Effekten bei Kindern aus sozial benachteiligten Familien geführt. Denn Hausaufgabenbetreuung, Freizeitangebote und Mittagessen reichten für diese Familien nicht aus.