Ausgabe 44/2016 - 04.11.2016
Berlin (epd). Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat eine Reform der Bundesagentur für Arbeit ins Gespräch gebracht. Die Behörde müsse zur Bundesagentur für Arbeit und Qualifizierung werden, sagte sie am 28. Oktober beim Kongress "Sozialstaat 4.0" der IG Metall in Berlin. Bildung und Weiterbildung seien zentral, "da brauchen wir verbriefte Rechte".
Nahles forderte außerdem, die Tarifbindung und die Sozialpartnerschaft zu stärken. Ziel müssten faire Löhne und "selbstbestimme Arbeitszeiten" sein.
Jörg Hofmann, Vorsitzender der IG Metall, forderte eine Abkehr von der bisherigen Arbeitsmarktpolitik, die nur auf schnellstmögliche Jobvermittlung setze. Der Gewerkschafter sagte, Bildung und Qualifikation seien der Schlüssel zur digitalen Ökonomie und außerdem Grundlage einer funktionerenden Demokratie. "Deshalb muss Lernen, Bildung und Weiterbildung während des gesamten Erwerbslebens mit einem individuellen Rechtsanspruch verbunden werden", erklärte der Gewerkschafter.