sozial-Branche

Zuwanderung

Neues Zentrum für Integration und Migration in Essen



Das neue Interdisziplinäre Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM) an der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist am 8. Februar mit einer Festveranstaltung eröffnet worden. Es gehe darum, den Blick auf das Thema Integration und Migration zu schärfen und passende wissenschaftliche Expertise für die Verantwortlichen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik bereitzustellen, sagte der Essener Erziehungswissenschaftler und Vorsitzende des InZentIM, Hermann Josef Abs.

Es gehe nicht primär darum, Lösungen zu aktuellen Problemen zu liefern, sondern zum öffentlichen Diskurs beizutragen und Fakten bereitzustellen, um die Diskussion zu versachlichen, erläuterte der Forscher.

Mit dem neuen Zentrum für Integration und Migration will die Universität Duisburg-Essen, die sich seit Jahrzehnten mit der Thematik beschäftigt, nach eigenen Angaben rund 60 Wissenschaftler aus unterschiedlichen Forschungsbereichen vernetzen. Außerdem würden drei neue Stiftungsprofessuren ausgeschrieben, die vom Land NRW und der Wirtschaft finanziert würden.

Der Evonik-Vorstandsvorsitzende Klaus Engel, dessen Unternehmen eine der Professuren gestiftet hat, sagte, angesichts der vielen Flüchtlinge und Migranten dürfe sich die Gesellschaft nicht auseinanderdividieren lassen. Das sei für ihn auch eine humanitäre und christliche Frage.

"Wir brauchen diese Menschen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Duisburger Franz Haniel & Cie. GmbH, Stephan Gemkow. Aus volkswirtschaftlichen Gründen sei es deshalb auch ein Gebot der Vernunft, sich um die Integration der Zuwanderer zu kümmern.


« Zurück zur vorherigen Seite

Weitere Themen

Evangelischer Verband fordert "Teilkasko" für Pflege

Der Deutschen Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflege (Devap) schlägt eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung vor. Ziel ist es, Armut im Alter zu verhindern.

» Hier weiterlesen

"Regierung geht in Behindertenhilfe falschen Weg"

Scharfe Kritik an den Kürzungsplänen des Landes bei der Behindertenhilfe übt die Diakonie in Baden-Württemberg. Die geplante Reduzierung von 8,4 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf nun 7,4 Millionen Euro sei ein falsches Signal, sagten die beiden Oberkirchenräte Urs Keller und Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzende der Diakonischen Werke in Baden und Württemberg, am 6. Februar. Das Land verfehle damit auch die Ziele des Bundesteilhabegesetzes und der UN-Behindertenrechtskonvention.

» Hier weiterlesen

Abtreibungsstreit: Chefarzt verlässt Klinik

Die Anordnung eines Chefarztes, dass in seiner Abteilung keine Abtreibungen nach der Beratungsregelung mehr vorgenommen werden sollen, kostet ihn den Job. Er verlasse einvernehmlich die Elbe-Jeetzel-Klinik, teilte der kirchliche Konzern Capio mit.

» Hier weiterlesen