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LWV-Haushalt durchbricht Zwei-Milliarden-Marke



Die Ausgaben des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV) werden 2018 erstmals die Zwei-Milliarden-Euro-Marke überschreiten. Um die Aufgaben zu finanzieren, müssten im kommenden Jahr 2,05 Milliarden Euro aufgebracht werden, teilte der LWV am 6. Dezember in Kassel mit. Für das laufende Jahr war der LWV mit 1,97 Milliarden Euro noch knapp unter dieser Marke geblieben.

Rund 1,395 Milliarden Euro werden nach Angaben des LWV von den hessischen Landkreisen und kreisfreien Städte über die Verbandsumlage getragen. Ein neuer Höchstwert wird laut Direktor Uwe Brückmann, der den Haushalt am Mittwoch vor der Verbandsversammlung einbrachte, auch bei der sogenannten Ambulantisierungsquote erreicht. 54,9 Prozent der leistungsberechtigten Menschen werden demnach ambulant in der eigenen Wohnung unterstützt.

Größter Haushaltsposten im Entwurf für 2018 ist die überörtliche Sozialhilfe, die mit 1,72 Milliarden Euro zu Buche schlägt. Damit ist sie um rund 69 Millionen Euro höher als in diesem Jahr. Die Steigerung beruht unter anderem auf der steigenden Zahl leistungsberechtigter Menschen und auf einer finanziellen Neuregelung beim Betreuten Wohnen für alleinstehende Wohnungslose. 2018 werden rund 58.500 behinderte, kranke und sozial benachteiligte Menschen in ihrem Alltag unterstützt. Das sind rund 700 Männer und Frauen mehr als zuvor.


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