sozial-Politik

Baden-Württemberg

Karlsruhe richtet ersten Drogenkonsum-Raum ein



Die Stadt Karlsruhe richtet den ersten Drogenkonsumraum in Baden-Württemberg ein. Dies entschied der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe einstimmig am 24. April. Der Drogenkonsumraum soll als Erweiterung des Kontaktladens "Get In" der Arbeiterwohlfahrt (AWO) zum 1. Januar 2019 eingerichtet werden. Die Maßnahme sei zunächst auf drei Jahre befristet und werde jährlich mit 197.000 Euro bezuschusst.

Ein Drogenkonsumraum biete Abhängigen die Möglichkeit mitgebrachte Substanzen unter Einhaltung bestimmter Regeln unter hygienischen und sicheren Bedingungen einzunehmen, heißt es in dem Antrag. Ziel sei es, Infektionen, Überdosierungen und Todesfälle zu verhindern. Damit soll auch der öffentliche Raum entlastet werden und die soziale Integration von Drogenkonsumenten zu erleichtern. Wie auch bundesweit, sei die Zahl der Drogentoten in den letzten Jahren angestiegen. 2017 gab es in Karlsruhe 10 Drogentodesfälle.

Damit das Angebot realisiert werden kann, muss das Land Baden-Württemberg eine entsprechende Verordnung erlassen. Rechtliche Grundlagen für solche Drogenkonsumräume gibt es in sechs Bundesländern (Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Saarland), heißt es weiter. Bundesweit gibt es 23 Drogenkonsumräume in 16 Städten.


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