sozial-Politik

Pflege

Hintergrund

Sofortprogramm für mehr Pflegekräfte



Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Eckpunkte des Sofortprogramms der Koalition für mehr Pflegekräfte vorgestellt. Es soll 2019 in Kraft treten. Die wichtigsten Vorhaben:

- 13.000 zusätzliche Fachkraftstellen für die stationäre Altenpflege. Je nach Größe kann jede Einrichtung eine halbe, eine, anderthalb oder zwei neue Stellen einrichten. Das Programm wird von den Krankenkassen finanziert.

- Mit bis zu 12.000 Euro werden ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen bezuschusst, die in die Digitalisierung ihrer Dokumentation und Verwaltung investieren, um Pflegekräfte zu entlasten.

- In den Krankenhäusern wird von 2019 an jede zusätzliche Stelle in der Pflege von den Kostenträgern vollständig refinanziert. Bisher zahlen die Kliniken zehn Prozent der Lohnkosten selbst.

- Tarifsteigerungen werden rückwirkend von Januar 2018 finanziert. Bisher tragen die Kliniken die Hälfte der steigenden Personalkosten.

- Für Altenheime, Pflegedienste und Krankenhäuser wird es finanziell günstiger, Nachwuchs auszubilden.

- Statt für Koch- und Yogakurse zahlen die Krankenkassen künftig 70 Millionen Euro mehr pro Jahr zur betrieblichen Gesundheitsförderung im Gesundheitswesen selbst, damit Pflegekräfte länger im Beruf bleiben können.


« Zurück zur vorherigen Seite

Weitere Themen

Bamf-Außenstelle in Bremen wird vorläufig kaltgestellt

Nächste Konsequenz aus der Affäre um Asylbescheide in Bremen: Während der Ermittlungen soll die Außenstelle weitgehend aus dem Betrieb genommen werden. Minister Seehofer entschied, dass dort vorläufig keine Asylentscheidungen mehr getroffen werden.

» Hier weiterlesen

Anwälte stellen Strafantrag gegen Dobrindt

Zwei Göttinger Rechtsanwälte haben Strafantrag gegen den CSU-Politiker Alexander Dobrindt wegen dessen Äußerungen über eine "Anti-Abschiebe-Industrie" gestellt. Sie verweisen darauf, Teil des Rechtsstaates zu sein.

» Hier weiterlesen

Behindertenbeauftragter fordert Wahlrecht für alle

Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, fordert die Abschaffung von Wahlrechtsausschlüssen für behinderte Menschen noch vor der Europawahl im kommenden Frühjahr. In Deutschland seien rund 81.000 Menschen, für die eine Vollbetreuung in allen Angelegenheiten dauerhaft angeordnet ist, vom aktiven und passiven Wahlrecht ausgeschlossen, sagte Dusel am 23. Mai in Berlin. Das gelte sowohl für die Bundestagswahl als auch für die Europawahl. Das solle laut Koalitionsvertrag noch in dieser Legislaturperiode geändert werden.

» Hier weiterlesen