sozial-Politik

Bundesregierung

Mehr als 5.600 Abschiebungen im ersten Quartal 2019



In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind 5.613 Asylsuchende aus Deutschland abgeschoben worden. Das waren 622 weniger als im ersten Quartal 2018, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.

Abschiebungen gab es demnach von Januar bis März vor allem nach Italien (600), Albanien (389) und Georgien (352). Zudem wurden rund 400 abgelehnte Asylbewerber in die Maghreb-Staaten zurückgebracht.

Die Linke kritisiert die Abschiebepraxis. "Die Zahl der Abschiebungen bewegt sich auf dem erschreckend hohen Niveau der Vorjahre", sagte Ulla Jelkpe, innenpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Insbesondere die hohe Zahl von Dublin-Abschiebungen nach Italien ist alles andere als eine gute Nachricht: das italienische Asylsystem weist gravierende Mängel auf, viele Asylsuchende leben dort auf der Straße, ohne Zugang zu Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung."

Nach den Dublin-Regeln ist der EU-Staat, auf dem ein Flüchtling zuerst europäischen Boden betreten hat, für den Asylsuchenden zuständig.