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Sozialunternehmen

Scheidender Rektor: Rummelsberger sind dezentraler geworden



Der Vorstandsvorsitzende der Rummelsberger Diakonie, Günter Breitenbach, hat seinem Sozialunternehmen eine erfolgreiche Neuorientierung in vielen Bereichen bescheinigt. Von einem Träger, der stark von seinen stationären Angeboten geprägt gewesen sei, habe man sich zu einem Träger entwickelt, der dezentraler aufgestellt sei, sagte Breitenbach am 28. November.

Breitenbach, der am 6. Dezember in den Ruhestand verabschiedet wird, zeigte sich besonders mit dem Bereich Personal zufrieden. Die Rummelsberger kämen fast ohne Leiharbeit aus. "Die Leute kommen gerne zu uns", stellte er fest. Man setze auf familienfreundliche Arbeitsplätze, Fortbildungen und gute Tarife. "Löhne zu drücken, macht sich nicht gut", sagte Breitenbach.

Bei den Rummelsbergern arbeiten nach den Angaben 5.650 Beschäftigte. Dazu kommen 1.240 Ehrenamtliche. 134 Diakoninnen und Diakone sind derzeit in der Ausbildung, hinzu kommen Studierende an den Fachakademien für Erzieher, Heilerziehungspfleger oder Altenpfleger. Die Rummelsberger Diakonie machte im Jahr 2018 einen Umsatz von 303 Millionen Euro.

Breitenbach blickt aber mit Sorgen auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung. Für die Altenhilfe, die Behindertenhilfe und den Jugendhilfebereich seien die Bedingungen schlechter geworden, stellte er fest. Zum Beispiel würden die staatlichen Mittel für die Umsetzung des Bundesteilhabe-Gesetzes in der Behindertenhilfe "nur tröpfeln".

Auch der 58-jährige Finanzvorstand der Rummelsberger, Harald Frei scheidet aus dem Vorstand der Rummelsberger aus. Er verlässt das Unternehmen Ende Februar. Er werde sich in Zukunft beruflich auf Interimsmanagement-Aufgaben verlegen oder projektbezogen arbeiten, sagte er.