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Caritas-Mitarbeiter für Abschaffung der sachgrundlosen Befristung



Die Mitarbeitervertretung des Deutschen Caritasverbandes fordert von der Bundesregierung die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung. Die zeitlich begrenzten Arbeitsverträge bedeuteten "für die betroffenen, zumeist jungen Beschäftigten große wirtschaftliche und soziale Unsicherheit: bei der Gründung einer Familie, dem Anmieten oder dem Erwerb einer Wohnung oder bei der Altersvorsorge", sagte Thomas Schwendele von der Interessengemeinschaft der Mitarbeitenden in Caritas und Kirche (IG-MiCK) am 25. November in Berlin.

Vor allem Berufseinsteiger erhielten oft einen befristeten Arbeitsvertrag - teilweise missbräuchlich als verlängerte Probezeit und zur Umgehung des Kündigungsschutzes. "Mit der sachgrundlosen Befristung wird ihnen zudem die Möglichkeit genommen, Befristungsgründe auf dem Rechtsweg überprüfen zu lassen", so Schwendele. Positive Beschäftigungseffekte seien bei sachgrundloser Befristung nicht nachweisbar.

Schwendele erinnerte an die im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD verankerten Vorschläge zur Begrenzung sachgrundloser Befristung. Sie seien unzureichend, weil von dieser Regelung Tausende Beschäftigte in der katholischen Kirche und ihrer Caritas nicht erfasst würden, da sie in Einrichtungen mit weniger als 75 Beschäftigten arbeiteten.