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Sozialverband fordert Eindämmung prekärer Beschäftigung



Der Sozialverband VdK Deutschland fordert mehr Anstrengungen im Kampf gegen Armut. "Wenn wir die Altersarmut für künftige Generationen vermeiden wollen, dann müssen prekäre Beschäftigungsverhältnisse, wie zum Beispiel Minijobs, die oft genug zur Armutsfalle für Frauen werden, eingedämmt werden", sagte Verbandspräsidentin Ulrike Mascher am 20. Mai in Hannover.

Im Rahmen eines Landesverbandstages sprach sie vor über 200 Gästen aus Politik, Justiz, Verwaltung, Wirtschaft und Verbänden. Unter anderem warb sie für Nachbesserungen im Niedriglohnsektor. "Wir erwarten, dass der gesetzliche Mindestlohn nicht nur bleibt, sondern schrittweise angehoben wird. Er ist ein wichtiges Instrument gegen Armut allgemein und vor allem gegen die zunehmende Altersarmut."

Wie drastisch sich die Schere zwischen Arm und Reich inzwischen geöffnet habe, zeige eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung: Das reichste Prozent der Haushalte in der Bundesrepublik besitze demnach 33 Prozent des Vermögens. Dies könne durch gesetzliche Umverteilungsmechanismen geändert werden: "Wir brauchen auch die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer wie in anderen europäischen Ländern."


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