sozial-Politik

Integration

Lesestart-Projekt für Flüchtlingskinder in Hemer



Die zentrale Flüchtlingsunterkunft im sauerländischen Hemer hat sich einem bundesweiten Lesestart-Programm für Flüchtlingskinder angeschlossen. Die nordrhein-westfälische Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) übergab am 12. Juli Lesestart-Sets an Eltern und Kinder sowie eine Lese- und Medienbox an die Leitung der Einrichtung, wie die Stiftung Lesen in Mainz mitteilte. Die Stiftung setzt das dreijährige Programm zur Integrationsförderung im Auftrag des Bundesbildungsministeriums um.

Löhrmann sagte, in Erstaufnahme- und zentralen Unterbringungseinrichtungen beginne für viele geflüchtete Kinder und deren Familien ein neuer Lebensabschnitt. "Hier wird auch der Grundstein für eine erfolgreiche Integration gelegt - beispielsweise mit regelmäßigen Vorleseangeboten, die den Kindern vor Ort eine Orientierungshilfe in der neuen Umgebung sind."

Im Rahmen des Programms erhalten Flüchtlingskinder bis fünf Jahre in Erstaufnahmeeinrichtungen ein Lesestart-Set mit einem altersgerechten Buch. Allen Erstaufnahmeeinrichtungen wird darüber hinaus in jedem Programmjahr eine Lese- und Medienbox für die pädagogische Arbeit mit Kindern bis zwölf Jahren zur Verfügung gestellt. Gefördert wird auch das Engagement von Vorlesepaten. Stephanie Lange von der Stiftung Lesen sagte, das Programm helfe Kindern und Familien, "sich spielerisch mit der neuen Umgebung und Sprache auseinanderzusetzen".


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