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Hilfsorganisation medico kritisiert Flüchtlingspolitik



Die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international kritisiert die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Es würden nicht die Fluchtursachen bekämpft, sondern die Flucht und die Flüchtlinge selbst, sagte medico-Geschäftsführer Thomas Gebauer am 8. Juli in Berlin. Den Motiven für die Flucht sei aber mit einer Abschottung nicht beizukommen.

"Flucht und Migration sind das Ergebnis ungerechter globaler Verhältnisse, in denen ökonomische Interessen über die Rechte der Menschen dominieren", kritisierte Gebauer bei der Jahrespressekonferenz der Organisation. Ohne globale Umverteilung seien alle Programme zur Reduzierung der Fluchtursachen zum Scheitern verurteilt und "letztlich nur sinnloses Herumdoktern an den Symptomen".

Die seit fast 50 Jahren international tätige Hilfsorganisation mit Sitz in Frankfurt am Main sammelte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben insgesamt rund sechs Millionen Euro an Spenden ein. Dies sei eine Steigerung von mehr als sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zuschüsse von öffentlicher Seite erhöhten sich zudem um 10,8 Prozent auf 4,4 Millionen Euro. Insgesamt förderte medico im vergangenen Jahr mehr als 100 Projekte in 28 Ländern.


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