Ausgabe 31/2016 - 05.08.2016
Halle (epd). Die Jugendämter in Sachsen-Anhalt haben im vergangenen Jahr 2.475 Verdachtsfälle auf Kindeswohlgefährdung geprüft. Dies waren 250 Verfahren oder 9,2 Prozent weniger als noch im Vorjahr, wie das Statistische Landesamt am 29. Juli in Halle mitteilte. In 408 Fällen habe eine akute Kindeswohlgefährdung vorgelegen, in 384 Fällen konnte dies zumindest nicht ausgeschlossen werden.
Kein Handlungsbedarf ergab sich in 885 Fällen. In den Fällen, in denen sich der Verdacht bestätigte, ging es um Vernachlässigung, körperliche und psychische Misshandlung, aber auch sexuelle Gewalt. Fast jedes dritte Kind hatte zu Beginn des Verfahrens der Gefährdungseinschätzung das dritte Lebensjahr noch nicht vollendet, hieß es.