Ausgabe 31/2016 - 05.08.2016
Neunkirchen, Bad Kreuznach (epd). Die Stiftung Kreuznacher Diakonie will ihre drei saarländischen Krankenhäuser als Diakonie-Kliniken Saarland zusammenfassen. Dabei gehe es darum, das Beste aus allen drei Standorten herauszufiltern und unterschiedliche Schwerpunkte aufzubauen, sagte einer der drei Geschäftsführer des Diakonie-Klinikums Neunkirchen, Joachim Krekel, am 1. August. Rund neun Monate nach der Übernahme des Städtischen Klinikums durch die Stiftung läuft laut Pflegedirektorin Kathrin Siegwart aber "noch nicht alles rund".
Sie bat die Mitarbeiter um Geduld, wenn noch nicht alles gut funktioniere. Vorher sei vieles in einem Haus geregelt worden, nun seien die Strukturen größer, Prozesse dauerten länger, die Kommunikation müsse noch besser werden. Die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung des Diakonie-Klinikums Neunkirchen, Gabriele Umlauf-Will, betonte, dass der Übergang von weltlichem zu kirchlichem Arbeitsrecht für alle gewöhnungsbedürftig sei. Strukturen seien nun anders und manche Mitarbeiter machten sich Sorgen um ihre Arbeitsplätze.
Geschäftsführer Krekel betonte, dass demnächst insgesamt fünf Prozent beim Personal abgebaut werden, weil das Krankenhaus "nach wie vor defizitär" arbeite.
Für die drei Krankenhäuser will die Kreuznacher Diakonie den Angaben zufolge beispielsweise die Speiseversorgung im Fliedner-Krankenhaus Neunkirchen zentrieren und von dort das Evangelische Stadtkrankenhaus Saarbrücken sowie das Diakonie-Klinikum Neunkirchen versorgen. Die zentrale Logistik solle wiederum beim Diakonie-Klinikum liegen, erklärte Krekel.
Das Fliedner-Krankenhaus solle zudem Schwerpunktversorger für psychische und geriatrische Krankheitsbilder werden, dafür wandere die Abteilung für Inneres zum Diakonie-Klinikum. Zurzeit liege diese Krankenhausplanung dem saarländischen Gesundheitsministerium und den Krankenkassen vor, erläuterte Krekel.