sozial-Politik

Berlin

Landeseigener Betrieb betreut Flüchtlinge



Berlin will Asylsuchende künftig auch in landeseigenen Flüchtlingsunterkünften unterbringen. Damit werde ein landeseigener Betrieb beauftragt, kündigte Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) am 7. Februar in Berlin an. Geplant seien insgesamt drei landeseigene Unterkünfte mit Plätzen für bis zu 700 Flüchtlinge. Etwa Mitte des Jahres sollen die Heime in Betrieb genommen werden. Die landeseigenen Flüchtlingsunterkünfte sollen eine Ergänzung, aber kein Ersatz für Heime mit privaten Betreibern sein, hieß es.

Mit dem Schritt wolle der Berliner Senat künftig rasch in Notlagen reagieren und diese abfedern können, betonte die Berliner Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke). So sollen geflüchtete Menschen schneller adäquat untergebracht werden können. "Eine Situation der Handlungsunfähigkeit wie im vergangenen Jahr soll damit vermieden werden", ergänzte Kollatz-Ahnen.

Ende vergangenen Jahres standen mehrere fertiggestellte Flüchtlingsunterkünfte in Berlin leer, obwohl Tausende Asylsuchende in Berliner Turnhallen übernachteten. Die Flüchtlinge konnten teilweise bis heute nicht in neue Unterkünfte umziehen, weil die öffentlichen Vergabeverfahren für die Betreiber der Heime noch nicht abgeschlossen waren.

Zudem werde sich der Berliner Senat Hilfe vom landeseigenen Betrieb "Fördern und Wohnen" aus Hamburg holen. Im nächsten halben Jahr sollen rund 30 Hamburger Mitarbeiter in die Bundeshauptstadt kommen, um Starthilfe beim Aufbau des Berliner Pendants zu geben.


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