Ausgabe 06/2017 - 10.02.2017
Stuttgart (epd). Das Projekt "MedMobil" konnte dank zahlreicher Spenden ein neues Ambulanzfahrzeug anschaffen. Träger der Initiative, die Menschen am Rande der Gesellschaft medizinisch versorgt, sind die Vereine Ambulante Hilfe und Ärzte der Welt, wie die Diakonie Württemberg am 6. Februar mitteilte.
Nachdem die Mittel für die Projektfinanzierung Ende 2015 aufgebraucht waren, hatte die Stadt Stuttgart im Januar 2016 die Regelfinanzierung für die Initiative übernommen und die Projektträger beauftragt, Spenden für ein dringend benötigtes neues Fahrzeug zu sammeln. Insgesamt kamen über 100.000 Euro zusammen.
Dank der neuen mobilen Praxis, die mit einer Behandlungsliege, kleineren Geräten für Untersuchungen und Behandlungen sowie nichtverschreibungspflichtigen Medikamenten ausgestattet ist, kann MedMobil weiterhin in den Straßen von Stuttgart präsent sein.
Seit 2009 bieten die Helfer im Rahmen der Wohnungsnotfallhilfe wohnungslosen und armen Menschen medizinische Versorgung und soziale Beratung an - kostenlos, anonym und unbürokratisch. Bis zu sieben Mal pro Woche fährt das MedMobil zu den Tagesstätten der Wohnungsnotfallhilfe oder sucht öffentliche Orte auf.
Um den Zugang zu erleichtern und die Menschen an eine adäquate medizinische Versorgung anzubinden, ist MedMobil auf eine enge Kooperation mit niedergelassenen Praxen angewiesen. Derzeit arbeiten insgesamt 15 Praxen eng mit dem Projekt zusammen. 2016 hat MedMobil 292 Sprechstunden angeboten. Dabei konnten 2.064 Konsultationen sowie 422 Erstkontakte verzeichnet werden - Tendenz leicht steigend.